Hausaufgaben für die Kleinen erledigt

Bitburg · 667 Plätze stehen derzeit in den sechs Bitburger Kindertagesstätten zur Verfügung. Das reicht, um den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder im Vorschulalter abzudecken. Auch dem ab August gelten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige dürfte Bitburg aus Sicht der Stadt und des Kreises mit den vorhandenen Angeboten problemlos gerecht werden.

Bitburg. Je jünger die Mitglieder einer Gruppe sind, desto schwieriger ist es, im Voraus mit ihnen zu planen. Das gilt besonders für jene Mitglieder, die bislang - wenn überhaupt - höchstens in der Familienplanung ihrer zukünftigen Eltern eine Rolle spielen. Angesichts des allgegenwärtig prognostizierten demografischen Wandels gehören sie außerdem zu einer Gruppe, die immer kleiner wird.
Abwarten wäre gefährlich


Nur vor diesem Hintergrund scheinen die ganzen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an Kindertagesstätten zunächst übereilt, da sich das Platzproblem aufgrund sinkender Geburtenraten irgendwann ohnehin von selbst lösen könnte. Ein Abwarten wäre jedoch zulasten der Eltern gegangen, die aktuell auf einen Kita-Platz für ihren Nachwuchs angewiesen sind. Darüber hinaus gilt ab August ein bundesweiter Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr, dem die Kommunen nachkommen müssen.
Nur Krippenplätze etwas rar


Und nicht zuletzt werden in Bitburg die generell rückläufigen Geburtenzahlen derzeit noch durch die zahlreichen Neubaugebiete ausgeglichen, in denen sich viele Familien ansiedeln, weshalb in der Stadt in den kommenden Jahren noch kein drastischer Einbruch an Neubürgern zu erwarten ist.
Rund 700 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren leben in Bitburg (Stand: Ende 2012). Zieht man davon die Kinder unter einem Jahr ab, so bleiben 581 potenzielle Kindertagesstättenkinder, für die es in Bitburg derzeit in den sechs Einrichtungen 667 Plätze gibt, davon 299 Ganztagsplätze. 138 Plätze sind Kindern ab zwei Jahren vorbehalten, so dass auch damit der maximale Bedarf dieser Altergruppe (140 Kinder sind zwischen zwei und drei Jahren) nahezu komplett abdeckt werden kann.
Lediglich bei den Krippenplätzen gibt es derzeit mit insgesamt 52 in Bitburg deutlich weniger als Einjährige (111). Wobei es weder der Anspruch der Kommunen noch die Forderung des Bundes ist, für jedes Kleinkind einen Krippenplatz zu schaffen. Schließlich gibt es auch noch Eltern, die ihre Einjährigen zu Hause betreuen.
Und beim Jugendamt des Eifelkreises, das für die Gewährleistung des Rechtsanspruchs zuständig ist, wird davon ausgegangen, dass dies bei rund zwei Dritteln der Einjährigen der Fall ist. So werden laut Bedarfsplanung der Kreisverwaltung für das Kindergartenjahr 2013/2014 in Bitburg voraussichtlich nur 44 der 52 Krippenplätze benötigt. Natürlich könnten sich die Anmeldezahlen bis August auch wieder verändern, erklärt Heike Linden von der Kreisverwaltung. Doch bei ernsten Engpässen gäbe es für Bitburg perspektivisch ja auch noch die Möglichkeit, den ehemaligen Kindergarten auf dem Housing-Gelände zu nutzen.
Entlastung durch Kita Liebfrauen


"Damit sind wir in Bitburg schon sehr gut aufgestellt", erklärt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt, mit Blick auf die in den vergangenen Jahren geschaffenen zusätzlichen Plätze.
Besonders zur Entlastung beigetragen habe dabei vor allem der neue Bau der Kita Liebfrauen, wie auch Roswitha Meyer von der Kita gGmbH Trier, dem Träger der Einrichtung, erklärt. "Natürlich kann es immer wieder mal vorkommen, dass wir in manchen Einrichtungen kurzzeitig Engpässe haben", sagt Meyer, doch in solchen Fällen verweisen wir dann auf andere Einrichtungen. Zudem sei es so geregelt, dass die Kitas in der Regel auch ausschließlich für Bitburger Kinder vorgesehen seien.

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