Tourismus und Straßenbau Einigung an der Heilhauser Mühle – so sieht sie aus

Waxweiler · Das ging flott: Der Landesbetrieb Mobilität und die Betreiber des Campingplatzes Heilhauser Mühle haben einen Kompromiss für die anstehenden Straßenarbeiten ausgehandelt.

 Baustelle bei Waxweiler: Die Bagger kommen später.

Baustelle bei Waxweiler: Die Bagger kommen später.

Foto: Fritz-Peter Linden

Schnelle Lösung gefunden: Der Campingplatz und der Landgasthof Heilhauser Mühle bei Waxweiler, beide betrieben von Familie Tautges, drohten wegen der geplanten Straßenbauarbeiten vor der Haustür vom Verkehr – und ihren Gästen – abgeschnitten zu werden (TV von Freitag). In Sichtweite des Tourismusbetriebs verläuft die Landesstraße 12 zwischen Lünebach und Waxweiler. Die Abzweigung der K 122 zur Heilhauser Mühle muss erneuert werden, die Kreisstraße wird außerdem höher gelegt.

Das bedeutet aber auch: Der Betrieb wäre während der monatelangen Bauzeit kaum mit dem Auto zu erreichen. Wirtschaftlich katastrophal, zumal die Heilhauser Mühle bereits zwei Hochwasser und die Corona-Lockdowns überstehen musste. Juniorchef Bastian Tautges hatte sich vergangene Woche an unsere Zeitung gewandt, um das Problem darzulegen. Und beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein zeigten sich die Verantwortlichen gesprächsbereit.

Inzwischen steht fest: Sie haben sich geeinigt. Der LBM plant die Bauphasen anders als vorgesehen. Statt zum 1. August beginnen die Arbeiten zwei Wochen später – zunächst aber nur an der Landesstraße, die von der Abzweigung bis Ortseingang Waxweiler dafür gesperrt wird. Dadurch, sagt Tautges, entfalle die Lärmbelästigung mitten im Feriensommer. „Und die Zufahrt von Prüm über Lünebach bleibt offen“ – wichtig, denn aus dieser Richtung reisen die meisten Camper an.

Heilhauser Mühle und LBM: konstruktives Gespräch

Die Arbeiten an der Einmündung selbst sollen nicht vor September beginnen, außerdem soll die Kreisstraße zum Campingplatz erst im Oktober angegangen werden – die Familie beendet dann die Saison. „Und bevor es losgeht“, sagt Bastian Tautges, „treffen wir uns hier nochmal auch mit der Baufirma. die den Auftrag erhält. Dann können wir letzte Einzelheiten besprechen.“ Und das sei unterm Strich „genau das, was wir haben wollten“.

Josef Arens, Chef der Fachgruppe Straßenbau beim LBM, nahm ebenfalls am Treffen teil und bestätigt: „Das haben wir alles einvernehmlich so festgehalten. Und das ist ein Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können.“

Die Familie habe im Gespräch ihre Argumente sachlich, deutlich und freundlich vorgetragen, sagt Arens. Und seitens der Behörde habe man nicht vorgehabt „unsere Forderungen maximal durchzudrücken“. Kurz: „Das war ein gutes Gespräch.“

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