Heimat für Schwarzstörche

SCHLEIDEN. (dpa) Im Nationalpark Eifel sind doppelt so viele gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen nachgewiesen, wie beim Start des Schutzgebiets angenommen. So steht es im Jahresbericht des Parks.

Allein im vergangenen Jahr haben Forscher 200 Arten gefunden. Zu den großen Überraschungen gehörte der brütende Schwarzstorch. Unter den Pflanzen gab es viele Entdeckungen bei Flechten und Moosen. Die Zahl der registrierten seltenen Arten stieg damit auf bisher 460. "Die Arten tauchen auf, weil man genauer hinguckt", erklärte der Biologe Andreas Pardey den sprunghaften Anstieg. Die Zahl werde mit weiteren Bestandserhebungen etwa bei Insekten oder "Hutpilzen" weiter steigen. Der erste nordrhein-westfälische Nationalpark an der deutsch-belgischen Grenze sei ökologisch wertvoller als vorher erwartet, schloss die Nationalparkverwaltung daraus. Das Interesse an Angeboten nahm im vergangenen Jahr deutlich zu. Die Zahl der Teilnehmer an Ranger-Führungen, Waldführer-Touren, Familientagen oder umweltpädagogischen Programmen stieg um knapp 30 Prozent auf 25 000 Teilnehmer. Einen starken Andrang gab es auch in den drei neuen, so genannten Nationalparktoren. Im Sommerhalbjahr kamen mehr als 70 000 Besucher in diese Informationshäuser. Der Nationalpark Eifel ist 110 Quadratkilometer groß und schützt Buchenwälder in Mittelgebirgslagen.

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