Heiner Geißler macht sich Gedanken über Luther

Prüm · Kurz nach dem TV-Artikel über das Jahresprogramm des Geschichtsvereins Prümer Land in der vorigen Woche kam dann noch ein Nachtrag: Der frühere CDU-Bundespolitiker Heiner Geißler wird ebenfalls in die Abteistadt kommen, zu einem Abend in der Reihe "Brennpunkt Geschichte".

Prüm. Volker Blindert, Vorsitzender des Geschichtsvereins Prümer Land, hat noch einen prominenten Fitsch gemacht: Soeben kam die Zusage, dass Heiner Geißler in der Reihe "Brennpunkt Geschichte" ebenfalls in der Abteistadt auftreten wird, in einer Kombination aus Lesung und Vortrag zum Thema Martin Luther.
Heiner Geißler befasst sich in seinem neuen Buch mit Luther und fragt: Könnte er heute die Welt verändern? Was würde er in der katholischen Kirche der Gegenwart und in seiner eigenen reformieren? Würde er die Spaltung beenden? Geißler setzt sich darin mit Leben und Werk des Reformators kritisch auseinander und stellt dar, was Luther vermutlich heute sagen würde - und was er eigentlich sagen müsste.
Heiner Geißler - katholisch, Jesuitenschüler und streitbarer Demokrat mit grundsätzlicher Sympathie für den Reformator - stellt die provokante Frage: Bräuchten wir heute einen neuen Luther?
Heiner Geißler, geboren 1930, studierte als Mitglied des Jesuitenordens vier Jahre Philosophie und anschließend Rechtswissenschaften. Er war 25 Jahre lang Mitglied des deutschen Bundestages, Landesminister in Rheinland Pfalz, Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit in Bonn und gilt als einer der besten politischen Redner der Bundesrepublik. National und international engagiert er sich für die Wahrung der Menschenrechte und die Humanisierung des Globalisierungsprozesses. Er ist Autor zahlreicher Bücher.
Der Termin für den Besuch Heiner Geißlers in Prüm steht noch nicht fest, wird aber in Kürze bekanntgegeben. Am Freitag, 27. Januar, startet der Verein um 19 Uhr mit seiner Jahreshauptversammlung im Casino der Kreissparkasse in Prüm in das neue Veranstaltungsjahr. Dazu sind auch Nichtmitglieder eingeladen. Präsentiert werden dabei nicht nur das neue Jahresprogramm und der neue Landbote.
Als Abschluss gibt es Kabarett mit Achim Konejung und Hubert vom Venn. Das neue Programm des Duos heißt "2000 Jahre Eifel" und passt bestens zum Geschichtsverein: Der in Wilzenich weltberühmte Heimatforscher Heinz Hupperrath hat nachgewiesen, dass die Eifel am 14. September des Jahres 17 nach Christus erfunden wurde. Aus diesem Anlass plant der örtliche Fremdenverkehrsverein eine Jubiläumsshow. Doch schon bei den Vorbereitungen prallen die Welten zusammen: Historiker gegen Heimatforscher, Eifeler gegen Zugereiste, Blasmusiker gegen Verschwörungstheoretiker. Der Eintritt ist frei. red/fpl

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