Heiratswillige Damen "zur Ansicht"

BITBURG. (mws) Mit dem Schwank "Schuster, bleib bei deinen Leisten" gastierte die Biersdorfer Theatergruppe im Haus Beda. Die Bitburg-Premiere des turbulenten Dreiakters aus dem Bayerischen kam bei den Zuschauern im ausverkauften Festsaal gut an.

"Euer Essen steht im Kochbuch - guten Appetit!" - ein Zettel mit dieser Notiz ist alles, was Irmgard Seibold (Lydia Wirtz) ihrem Ehemann Xaver (alias Helmut Weniger) und Sohn Peter (Bernhard Schares) hinterlassen hat, nachdem sie wutschnaubend zu ihrer Mutter abgereist ist. Schuld am schief hängenden Haussegen ist Opa Michael (Felix Schares). Der verwitwete Schuhmachermeister im Ruhestand hat alle Register gezogen, um seine Schwiegertochter aus dem Haus zu ekeln. Denn die resolute Irmgard hätte nur seine Pläne gestört: Seinen 70. Geburtstag, der kurz bevor steht, will Michael mit einer neuen Frau feiern. Über eine Kontaktanzeige holt er sich dazu gleich mehrere junge, heiratswillige Damen "zur Ansicht". Doch dummerweise stehen bald zwei zur selben Zeit vor seiner Tür: Die französische Studentin Madeleine (Birgit Candels) und Sexbombe Sandra (alias Martina Hoff). Auf der Suche nach dem "wohlhabenden Schuh-Designer", als der sich Opa Michael in seiner Annonce angepriesen hat, verdrehen die jungen Frauen nicht nur Xaver, Peter und dem Nachbarn Alfred (Lorenz Bisenius) den Kopf. Auch bei Pfarrer Feuerzahn (Klaus Baden) spielen die Hormone verrückt. Wird Michaels Schwester Frieda (Karin Hilgers) im Durcheinander für Ordnung sorgen? "Schuster, bleib bei deinen Leisten" heißt Bernhard Löhners Komödie, die die Theatergruppe Biersdorf unter der Regie von Monika Jegen und Walburga Weides in Bitburg aufführte. Nach einer erfolgreichen Premiere im Biersdorfer Bürgerhaus ernteten die neun Darsteller mit dem Schwank auch im ausverkauften Festsaal des Hauses Beda reichlich Lacher und Applaus. Nur das bayerische Vokabular ihrer Rollen - in lupenreinem Hochdeutsch gesprochen - ließ die Dialoge gelegentlich etwas steif wirken. Eine Prise Eifeler Mundart hätte hier gut getan. Für die weiteren Vorstellungen am 17. Januar, 20 Uhr, und 18. Januar, 15.30 Uhr, im Haus Beda gibt es nur noch wenige Restkarten bei der Kulturgemeinschaft, Telefon 06561/6001-220.

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