Archiv August 2019 Heiße Debatte um Irreler Sauna - Kein Schwitzen, aber erhitzte Gemüter

IRREL · Weil sich in der Bevölkerung gegen die Schließung der Sauna im Irreler Hallenbad Widerstand regt, prüft die Verwaltung nun die Möglichkeit der weiteren Erhaltung des Angebots.

 Schwimmen ist im Irreler Hallenbad wieder möglich, Saunieren jedoch nicht mehr. Das treibt einige auf die Barrikaden.

Schwimmen ist im Irreler Hallenbad wieder möglich, Saunieren jedoch nicht mehr. Das treibt einige auf die Barrikaden.

Foto: Uwe Hentschel

(uhe) Die Nachricht, dass die Sauna dauerhaft geschlossen bleiben soll, hat viele verärgert. „Mich haben zahlreiche Zuschriften eifriger Saunagänger aus der ganzen Region erreicht, die immer gerne die Irreler Sauna genutzt haben“, sagt Moritz Petry, Bürgermeister der VG Südeifel, anlässlich der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats, wo das Thema eigentlich nicht auf der Tagesordnung steht, aufgrund der Reaktion, die die Nachricht ausgelöst hat, aber doch zum Thema wird.

Nachdem das Irreler Hallenbad aufgrund einer Erneuerung der Heizungsanlage fast ein Jahr lang geschlossen war, wurde die Schwimmstätte vor gut zwei Wochen wieder geöffnet. Die Sauna jedoch ist weiterhin geschlossen. Der Grund: Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde auch die Deckenverkleidung im Saunabereich entfernt. Und da in den kommenden Jahren ohnehin eine umfassende Renovierung des Hallenbads ansteht und die Sauna dann aus Platzgründen unter Umständen dauerhaft weichen muss, wurde auf eine vorübergehende Inbetriebnahme verzichtet.

Aufgrund der Reaktionen aus der Bevölkerung gebe es nun aber die Überlegung, den Saunabetrieb bis zur großen Umbaumaßnahme provisorisch wiederherzustellen, so Petry.

Das sei eine Abwägungsfrage, sagt der Bürgermeister, der diese Entscheidung nach Ermittlung der damit verbundenen Kosten gerne dem Rat überlassen würde. Gleiches gilt für die Frage, ob das Hallenbad auch nach der bevorstehenden Gesamtsanierung eine Sauna haben wird.  „Das kann hier derzeit keiner beantworten, weil es einfach vom Planer abhängt und davon, wie man den Raum dieses Hallenbads in Zukunft überplant“, sagt Petry. Und selbst dann hänge wiederum alles noch von den Kosten und von der Entscheidung des Rats ab.

Wann die Sanierung des Hallenbads, für die vom Bund knapp 3,7 Millionen Euro Zuschuss zugesichert wurden, beginnen wird, steht derzeit noch nicht fest. Unabhängig davon sollen nun aber zunächst die Kosten für eine provisorische Wiederherstellung des Saunabetriebs ermittelt werden. Auf Grundlage dieser Zahlen soll dann der Rat in der kommenden Sitzung entscheiden, ob die Sauna zumindest bis zum Umbau des Hallenbads geöffnet werden soll.

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