Herforst in mehr als 2000 Jahren

Herforst · Über das Dorf Herforst gibt es neuerdings eine Chronik. Federführend haben Norbert Schmitz und Benedikt Heinemann sie erstellt. Das Buch wird am Sonntag, 22. März, ab 15 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt.

 Benedikt Heinemann, Werner Pick und Norbert Schmitz (von links) präsentieren die neue Dorfchronik von Herforst. TV-Foto: Agentur Höser

Benedikt Heinemann, Werner Pick und Norbert Schmitz (von links) präsentieren die neue Dorfchronik von Herforst. TV-Foto: Agentur Höser

Herforst. Es ist ein dickes Buch geworden: Auf 631 Seiten mit mehr als 700 Bildern und Zeichnungen wird die Geschichte von Herforst von der Vor- und Frühgeschichte über die Römerzeit bis in die Gegenwart beschrieben. "Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, als Spiegelbild und Spielball in der jeweiligen Zeit", sagt Benedikt Heinemann. Der 43-jährige Diplompädagoge und der 73-jährige ehemalige Bauingenieur Norbert Schmitz sind die führenden Köpfe des Unternehmens Chronik von Herforst. Insgesamt sind es 13 Autoren, die in jahrelanger Arbeit die Geschichte recherchiert, aufgearbeitet und niedergeschrieben haben.
Der Heimat- und Kulturverein Herforst wurde 1998 von Norbert Schmitz gegründet. Seither ist er der Vorsitzende. Wie viele Stunden Schmitz seither in die Projekte des Vereins investiert hat, kann er nicht mehr sagen. "Ungezählte Stunden waren es, lange Nächte der Recherche, umfangreiche Studien in Bibliotheken und Archiven und seitenweise geschriebene Manuskripte", erinnert sich Schmitz.
Im Laufe der Jahre hat der Verein 17 sogenannte "Beschkläpa Hefte" publiziert. "Darin haben wir schon manches aufbereitet, was uns beim Erstellen der Chronik hilfreich war", weiß Schmitz. Die Beschreibung alter Berufe, das kirchliche Leben in der Gemeinde, das Brauchtum und das kulturelle Wirken der Vereine füllten seitenweise die Schriften.
"Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass die erzählten Geschichten authentisch sind. Wir lassen die Menschen aus Herforst zu Wort kommen." Sie erzählen von der freundschaftlichen Behandlung der französischen Gefangenen im Krieg, dem Flugzeugabsturz auf den Friedhof, dem Bau der Umgehungsstraße, von alter Handwerkerkunst und vielem anderen. Heinemann hat viele Geschichten mit seinen Zeichnungen aufgewertet. "Wir halten hier ein sehr wertvolles Werk in den Händen", freut sich Ortsbürgermeister Werner Pick. "So etwas gab es für Herforst bisher nicht." rh

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