Herzinfarkt: Wettlauf mit der Zeit

BITBURG. (utz) Risiko Herzinfarkt: Um Patienten über persönliche Gefährdungsfaktoren, Vor- und Nachsorge aufzuklären, wurde in Deutschland die Herzwoche ins Leben gerufen, an der sich auch das Clemens-August-Krankenhaus Bitburg mit einer Aktion am heutigen Donnerstag beteiligt.

Jährlich sterben etwa 250 000 bis 300 000 Menschen in Deutschland an Herzinfarkten - 80 000 davon in den ersten vier Stunden nach dem Infarkt. Diese Zahl durch Aufklärungsarbeit zu senken, ist das Ziel der deutschen Herzstiftung. Deshalb hat sie die Herzwoche ins Leben gerufen, an der sich erstmals das Clemens-August-Krankenhaus beteiligt. "Selbstverständlich haben sich die Überlebenschancen von Patienten mit Herzinfarkt durch den Einsatz moderner Medikamente und der Katheder-Technik gebessert", sagt der Kardiologe der Inneren Abteilung, Oberarzt Dr. Bernea.Insgesamt könnte jedoch wesentlich mehr erreicht werden, so Bernea, wenn jedem Einzelnen sein persönliches Gefährdungsrisiko bekannt wäre. Denn der Herzinfarkt ist ein Wettlauf mit der Zeit. Je früher Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser. Im Idealfall können die Betroffenen schon beim ersten Auftreten von entsprechenden Beschwerden ärztlichen Rat suchen - und zwar zu jeder Zeit, auch nachts, am Wochenende oder feiertags. "Angesichts der langen Anfahrtszeiten in unserer Region erlangen Vorbeugung und richtige Bewertung der ersten Symptome des Herzinfarktes allergrößte Bedeutung", sagt Bernea.Aber auch in der Nachsorge engagiert sich das Krankenhaus - gemeinsam mit der Koronarsportgruppe Bitburg, die versucht, die Leistungsfähigkeit von Patienten nach Herzinfarkten zu erhalten.Neben der individuellen Beratung bietet das Clemens-August-Krankenhaus am heutigen Donnerstag, 6. November, von 13.30 bis 15 Uhr den Besuchern die Bestimmung der Basisparameter (Blutdruckmessung, Blutzuckerbestimmung) zur Ermittlung des Herzinfarktrisikos an.Zum Thema Prävention findet am 26. Februar 2004 um 19 Uhr im St.-Matthias-Schulzentrum im Rahmen des Gesundheitsforums ein Infoabend statt. Dort werden neben Gefäßkrankheiten auch die Möglichkeiten zur Vorbeugung anderer, zum Beispiel allergischer Erkrankungen, erörtert. Referent ist Chefarzt Dr. Alleroedder.

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