Heute gibt es am Spittel mehr Platz zum Flanieren

Bitburg · Rechtzeitig zum ersten Flohmarkt-Verkauf der Innenstadthändler am Samstag schließen heute die Stadtwerke die Verlegung des Mischwasserkanals am Spittel ab. Deshalb kann der Bauzaun um rund dreieinhalb Meter zurückrücken - die Fußgängerzone wird also wieder etwas breiter.

Bitburg. Vorsichtig wird der tonnenschwere Kanal von zwei Baggern in das Loch in der Fußgängerzone gelassen. Angespannt geben die Bauarbeiter in der Grube per Handzeichen den Baggerführern Anweisungen. Millimeterarbeit ist gefragt. Das Ding muss sitzen. Die Szene verfolgen rund um den Bauzaun am Spittel etliche Passanten.
"Würden wir Eintritt verlangen, wäre das sicher eine schöne Einnahmequelle für die Stadt", scherzt Rolf Heckemanns. Der Leiter der Stadtwerke freut sich, dass die Verlegung des neuen Mischwasserkanals heute - rechtzeitig vor den Betriebsferien der Baufirma und auch rechtzeitig vor der ersten Braderie der Innenstadthändler am Samstag - abgeschlossen wird. Rund 115 000 Euro investieren die Werke in den neuen Kanal. Hinzu kommen neue Wasserleitungen für rund 30 000 Euro. "Nach den Betriebsferien der Firma geht es dann in zwei Wochen weiter mit Kanal und Wasserleitungen in dem Stück Poststraße, das an den Platz grenzt", sagt Heckemanns.
Nachdem die Kanalarbeiten in dem Stück Fußgängerzone zwischen der Kreuzung Zangerles Eck und dem Schuhhaus Braun abgeschlossen sind, haben die Bauarbeiter gestern die Fläche mit Schotter aufgefüllt, der festgewalzt wird. Um diese etwa dreieinhalb Meter breite Fläche wird heute die Fußgängerzone im Baustellenbereich verbreitert. "Wir werden den Bauzaun weiter an den Neubau rücken", sagt Ralf Mayeres, der bei der Stadtverwaltung die Bauarbeiten am Spittel koordiniert. Der Gewerbeverein wird den Zaun auch neu dekorieren. Rechtzeitig zur ersten Braderie, die das Team Innenstadt für Samstag organisiert hat, soll der Bauzaun mit komplett neuer Bespannung versehen werden.
Blick in die Geschichte


Ein Blick hinter den Zaun bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Trierer Landesmuseum am kommenden Dienstag an. Die Idee dazu stammt von Bürgermeister Joachim Kandels. Er hat mit Grabungstechniker Marcus Thiel vom Landesmuseum Trier abgesprochen, eine Informationsrunde zu den archäologischen Funden anzubieten. So sind bei den Bauarbeiten Reste eines mittelalterlichen Stadttors, ein Stück der mehr als 2000 Jahre alten Römerstraße entdeckt worden. Auch ein alter Kanal wurde gefunden - doch das muss schon bald alles wieder weichen, um für den neuen Kanal Platz zu machen. Die Chance, sich über die Funde vor Ort zu informieren, ist einmalig. scho
Treffpunkt für die Informationsrunde zu den archäologischen Funden ist am Dienstag, 29. Juli, 15 Uhr, an der Ecke Hauptstraße/Poststraße am Schuhhaus Braun.

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