Heute im Angebot: Geschäftsräume

"Ladenfläche zu vermieten" - diesem Schild begegnet man in Prüm derzeit häufig, die Zahl der leer stehenden Geschäfte steigt. Heute Abend trifft sich der Prümer Gewerbe- und Stadtmarketingverein "Prüm eifelstark" zu seiner Jahreshauptversammlung.

 Trister Anblick: Das ehemalige Geschäft „Henkel“ in der Ritzstraße steht – wie viele andere in der Prümer Innenstadt – leer. TV-Foto: Christian Brunker

Trister Anblick: Das ehemalige Geschäft „Henkel“ in der Ritzstraße steht – wie viele andere in der Prümer Innenstadt – leer. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. Die Reihe der leerstehenden Geschäfte in Prüm hat seit kurzem drei Nummern mehr: Am Johannismarkt hat der "Mode-Markt" sein Geschäft aufgegeben, am Hahnplatz ist die "Woolworth"-Filiale für immer geschlossen. In Niederpüm hat das "Quickschuh"-Geschäft die Segel gestrichen - und bald wird die Zeeman-Filiale dazukommen, die ebenfalls zum Verkauf steht. Statt mit einladenden Waren und Angeboten sind die Schaufenster nun mit "Ladenfläche zu vermieten"-Schildern dekoriert. Sollte ein Einzelhändler derzeit erwägen, in Prüm seinen Laden aufzumachen, er hätte reichlich Auswahl an verfügbaren Geschäftsräumen.

Eine Entwicklung, die sowohl der Stadtbürgermeisterin als auch dem Gewerbeverein die Sorgenfalten ins Gesicht treibt. "Wir haben zwar eine Leerstandsquote von weniger als zehn Prozent, das heißt, die Lage ist nicht dramatisch", sagt Christine Kausen, die Vorsitzende des Stadtmarketing und Gewerbevereins "Prüm eifelstark". "Aber natürlich ist die Situation nicht zufriedenstellend." Bisher sei es eigentlich stets so gewesen, dass sich die Lücken immer wieder gefüllt hätten. Auch für die ehemalige Woolworth-Filiale zeichne sich wohl ein Nachmieter ab.

Schlechter sehe die Lage am Ortseingang in der Ritzstraße aus, wo seit Jahren das ehemalige Geschäft "Henkel" leer steht. Dort richtet sich die Hoffnung des Gewerbevereins darauf, dass die Lage mit dem neuen Kreisverkehr und dem neuen Restaurant attraktiver wird. Aber derzeit sei es eine schlechte Zeit, um sich selbstständig zu machen. Daran, dass die Mieten in Prüm zu hoch wären, liege es jedenfalls nicht, betont Kausen.

Ein aktives Leerstandsmanagement gibt es derzeit im Gewerbeverein nicht. "Es wäre natürlich gut, wenn das jemand übernehmen könnte", sagt Kausen. Aber von den Geschäftsleuten habe einfach niemand die Zeit, sich darum zu kümmern.

Kausen betont aber auch, dass Prüm keinesfalls auf dem absteigenden Ast sei. "Wir haben schließlich über 80 Geschäfte in Prüm und den Ortsteilen, das ist für eine Stadt in der Größe beachtlich", sagt Kausen. Es gebe einen guten Branchenmix und ein großes Einzugsgebiet. "Dennoch muss man die Leerstands-Situation im Auge behalten und darüber nachdenken, wie man dem begegnen kann", sagt Kausen. Eine Möglichkeit sei es, im weiteren Umland verstärkt zu werben und auf die guten Ansiedlungsbedingungen hinzuweisen. "Ein Patentrezept, wie man die leeren Geschäfte wieder füllt, habe ich aber auch nicht", sagt Kausen.

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