"Hier lachen, da leiden"

Humoristische Juristenschelte und aktionsreiches Improvisation: Der Kabarettabend des Geschichtsvereins "Prümer Land" und der Volkshochschule Prüm knüpfte an den Vorjahreserfolg an. 500 Gäste besuchten die anspruchsvolle Veranstaltung.

 Der Macher hinter so manchem Fernseherfolg: Werner Koczwara führte sein „Juristisches Programm“ auf der Prümer Bühne auf. TV-Foto: Lothar Kolling

Der Macher hinter so manchem Fernseherfolg: Werner Koczwara führte sein „Juristisches Programm“ auf der Prümer Bühne auf. TV-Foto: Lothar Kolling

Prüm. (lk) Kurz und knackig könnte sie sein, die deutsche Gesetzgebung. Das jedenfalls findet der Komiker Werner Koczwara.

Die Witze sind bekannt, das Gesicht nicht



Andererseits liefern dem Spaßmacher das umständliche Juristendeutsch und die Irrwege des Paragraphen-Dschungel reichlich Stoff für sein Bühnenprogramm: "Das BGB ist der erfolgreiche Versuch, das Alphabet mit einem Labyrinth zu kreuzen", sagte Koczwara. Das Publikum stimmte ihm lautstark zu.

Koczwara ist Autor vieler bekannter Fernsehkomiker. Wohl ein Grund dafür, weshalb der ein oder andere Scherz dem Besucher schon aus dem Munde zum Beispiel von Harald Schmidt bekannt war. Beim Prümer Kabarettabend bekamen die Menschen den Kopf hinter den erfolgreichen Witzen zu sehen. Sein Programm, in dem der Satiriker gerne die Grenzen politischer Korrektheit verletzt, besteht aus juristischen Formulierungen, die Schaudern und Lachen hervorrufen, wie die Wortschöpfung "Ohnbeiner".

Eindrucksvoll ist auch die sprachliche Produktion der Münchner Justiz, die bei Hühnern zwischen Konversationsgackern und Legegackern unterscheidet. Juristen nahmen das mit Humor: "Koczwara ist doppelt so gut wie andere", sagte der Vorsitzende des Geschichtsvereins und gelernte Jurist Volker Blindert.

Springmäuse spielen mit der Publikum



Mit humoristischer Kombinationsgabe überzeugte im Anschluss die Kabarett-Ensemble "Springmaus". Die drei Schauspieler und Musiker rekrutierten weitere Akteure aus dem Publikum und verliehen Oscars.

Es entstand ein witziges und kurioses Bühnenspiel: Die Westeifelgemeinde "Daleiden" erhielten traurige Bedeutung ("da leiden") und die Liebesgeschichte eines Publikumspaares wurde auf der Bühne ebenso humoristisch wie mit Taktgefühl dargestellt.

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