Vorbereitende Arbeiten für Rewe-Neubau in Bitburg laufen Hier werden Erdmassen vorsortiert

Bitburg · Auf dem Gelände in Bitburgs Saarstraße, wo sich Rewe ansiedeln will, türmt die Firma Palzkill Erdhaufen auf. Die werden auf Schadstoffe untersucht, bevor sie in einen Lärmwall bei Stahl eingebaut werden können.

 Blick vom ehemaligen Conrady-Gelände auf die Ecke Saarstraße/Industriestraße. Hier sollen Aldi und Rewe angesiedelt werden.

Blick vom ehemaligen Conrady-Gelände auf die Ecke Saarstraße/Industriestraße. Hier sollen Aldi und Rewe angesiedelt werden.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Diese Erdhaufen haben es in sich. Vielleicht mehr, vielleicht aber auch weniger als erwartet. Klar ist nur, das Erdreich auf dem ehemaligen Conrady-Gelände in Bitburgs Saarstraße ist wohl belastet.

Dort, wo bis vor Jahren ein Entsorgungsbetrieb siedelte, wurde vor Jahrzehnten auch Kriegsschutt entsorgt. „Es gibt wohl alte Fotografien, auf denen Menschen nach dem Krieg Trümmer und Schutt mit Loren in die Saarstraße geschoben haben“, sagt Marco Palzkill, Geschäftsführer der Palzkill-Erdbau GmbH, die seit einigen Monaten auf dem Grundstück zu Gange ist.

Hinzu kommt das, was womöglich an Resten des Entsorgungsbetriebs dort noch zu finden ist. Deshalb muss die Erde untersucht werden, bevor sie in einen Lärmwall entlang der B 50 bei Stahl eingebaut werden kann.

 Das plant die Beda Invest GmbH & Co KG, der das Gelände gehört und die dort einen Neubau errichten will, um die Handelsketten Rewe und Aldi dort anzusiedeln.

Dass auf dem Gelände längst die Bagger rollen, hat manch einen beunruhigt. „Wir wurden schon gefragt, was da vor sich geht“, sagt der Bauamtsleiter der Stadt Bitburg, Berthold Steffes. Aber alles habe seine Richtigkeit. „Die sind mit vorbereitenden Arbeiten beschäftigt.“

Das bestätigt Palzkill: „Wir tragen das Erdreich sukzessive ab und bereiten es auf.“ Eine große Sortieranlage siebe eher feine Böden und eher steiniges Material. „Das schichten wir dann auf verschiedenen Haufwerken, die dann alle beprobt werden“, erklärt Palzkill und versichert: „Hier verlässt kein LKW mit Erde das Gelände, die noch nicht untersucht ist.“

Die Böden werden dann in verschiedene Schadstoffklassen eingeteilt. Die Untersuchung nimmt ein externes Büro, Manns Ingenieure, vor. Die haben noch nicht begonnen.„Was wir hier machen, sind vorbereitende Arbeiten“, erklärt Palzkill, der damit rechnet, dass ab Mitte des Jahres die ersten Erdhaufen untersucht sind, und dann, je nach Schadstoffbelastung, entweder entsorgt oder in ein Projekt wie den Lärmwall bei Stahl eingebaut werden können.

Bislang scheinen die ersten Erdhaufen nicht so stark belastet. „Wir haben zwischendurch mal eine Voruntersuchung gemacht, um in etwa zu wissen, womit wir es zu tun haben“, sagt Palzkill.

 Ergebnis: Böden in den Klassen Z0 bis Z2 – also solche, die unter Sicherheitsvorschriften wie etwa spezielle Abdeckungen, die ein Versickern ins Grundwasser verhindern, in den Wall eingebaut werden dürften.

 Grobkörnig, feinkörnig, steinig: Die Erdmassen auf dem ehemaligen Conrady-Gelände werden in Haufen sortiert.

Grobkörnig, feinkörnig, steinig: Die Erdmassen auf dem ehemaligen Conrady-Gelände werden in Haufen sortiert.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Doch bis die Erdmassen vom ehemaligen Conrady-Gelände an den Knotenpunkt B 51/B 50 bei Stahl bewegt werden dürfen, braucht der Lärmwall zunächst Baurecht. Das Verfahren läuft. Die frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange ist abgeschlossen. Darüber müssen als nächstes Bauausschuss und Stadtrat beraten.

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