Hilfe für die Angehörigen

Statt an zwei Nachmittagen in der Woche wird die Sozialstation des Deutschen Roten Kreuzes am Prümer Stadtwald ab April ihr Betreuungsangebot für Demenzkranke auf drei Tage ausweiten. Mittwochs wird es ein ganztägiges Angebot geben.

 Alltägliche Arbeiten gehören in der „Jut Stuff“ zum Betreuungsprogramm. Foto: DRK-Sozialstation

Alltägliche Arbeiten gehören in der „Jut Stuff“ zum Betreuungsprogramm. Foto: DRK-Sozialstation

Prüm. (ch) Es ist eine große Erleichterung für betreuende Angehörige, wenn sie ihre an Demenz erkrankten Angehörigen ein paar Stunden in der Woche an eine Betreuungseinrichtung abgeben können. Denn die Pflege eines Erkrankten ist eine Aufgabe, die sonst nur wenig Raum für ein eigenes Leben lässt. Von daher ist der Bedarf an Betreuungseinrichtungen groß. Das merken Ilse Jacoby und Brunhilde Hell, die Leiterinnen der Prümer Sozialstation, täglich bei ihrer Arbeit. Daher haben sie sich entschlossen, das bisher auf zwei Nachmittage beschränkte Betreuungsangebot der Sozialstation auf drei Tage auszuweiten. Montags und freitags wird das Angebot künftig den Angehörigen von 14 bis 18 Uhr zur Verfügung stehen. Mittwochs gibt es als weitere Neuerung ein Ganztagesangebot von 10 bis 18 Uhr.

"Angesichts der demografischen Entwicklung", sagt Jacoby, "ist das sicherlich nicht die letzte Erweiterung." Bislang trafen sich die Demenzerkrankten in der "Jut Stuff" zum betreuten Basteln, Singen, Backen und vielen weiteren Aktionen. Doch ab Mai soll eine Wohnung in der Sozialstation umgewandelt werden, so dass das Angebot künftig dort stattfinden kann. "Damit können wir auch einen strukturierten Tag anbieten", sagt Hell. Er soll wie ein normaler Tag ablaufen, vom Frühstück über das Mittagessen bis zum Abendbrot. "So soll die Alltagskompetenz wachgehalten werden", sagt Hell. Bis zu zwölf Patienten können von den zwei Betreuern versorgt werden, in der Wohnung sollen maximal sechs Demenzkranke gleichzeitig betreut werden.

Hauptverantwortlich für die Arbeit mit den Kranken ist Anita Margraff. "Sie hat wirklich ein Händchen dafür", lobt Hell. "Sie kann die Patienten ganz genau einschätzen und sehr gut auf sie eingehen." Zusätzliche Kosten kommen auf die Angehörigen für das Angebot aber nicht zu. "Das kann im Rahmen der Pflegeversicherung abgerechnet werden", sagt Hell.

Weitere Informationen und Anmeldungen zum Betreuungsangebot und zur DRK-Sozialstation unter Telefon 06551/9590-16.

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