Hilfe für marodes Haus der Jugend

Hillesheim · Die Stadt Hillesheim will sich für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Hauses der Jugend einsetzen und den offenen Jugendtreff unterstützen. Das ist das Ergebnis der jüngsten Stadtratssitzung. Wie groß das Engagement ausfällt, ist noch nicht klar. Die Hillesheimer hoffen dabei auf Unterstützung von Kreis und Verbandsgemeinde.

Hillesheim. Viel Arbeit steht im Haus der Jugend in Hillesheim in den kommenden Monaten an. Es wird vom Verein Offener Jugendtreff getragen, doch das Gebäude ist seit dem 5. Oktober in das Eigentum der Stadt übergegangen. So hatte es der Rat im September beschlossen.
Aber das Haus ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Unter anderem müsse die Dachabdichtung erneuert werden. Und auch Fenster, Türen und Heizung sind in absehbarer Zeit zu ersetzen, berichtet Stadtbürgermeister Matthias Stein in der jüngsten Stadtratssitzung.
"Grundsätzlich ist die Jugendarbeit eine Aufgabe des Kreises", sagt Stein. "Aber als Eigentümer müssen wir schauen, das Haus einigermaßen in Ordnung zu halten."
Viel Eigenleistung

 In die Jahre gekommen: das Haus der Jugend Hillesheim. Tv-Foto: Klaus Kimmling

In die Jahre gekommen: das Haus der Jugend Hillesheim. Tv-Foto: Klaus Kimmling


Deshalb schlägt Stein vor, 5000 Euro zusätzlich in den Haushalt für das kommende Jahr einzustellen. Die Entscheidung darüber soll in der Haushaltssitzung getroffen werden. Dabei müsse man auch noch die Einschätzung der Kommunalaufsicht abwarten, weil dies eine freiwillige Leistung der Stadt sei.
Einen großen Teil der anfallenden Arbeiten - beispielsweise die Sanierung der Fenster und Türen sowie der Fassade - werde der Verein Offener Jugendtreff Hillesheim übernehmen, kündigt Stadtratsmitglied Dieter Bernardy (FWG) an. So weit wie möglich wolle man das Gebäude in Eigenregie mit kleinen Mitteln aus der Vereinskasse auf Vordermann bringen.
Man wolle nicht gleich losmarschieren und Geld bei anderen einfordern, sagt Bernardy, auch wenn der Eigentümer vielleicht dafür zuständig sei. "Wir fangen jetzt mal an zu arbeiten und wollen zeigen: Wir können das", sagt Bernardy. "Aber die Überlegungen der Stadt, das mitzufördern, finden wir sehr gut. Das ist auch im Verein sehr gut aufgenommen worden."
Darüber hinaus habe man Förderanträge über zusammen rund 39 000 Euro gestellt, abzüglich der Eigenleistungen komme man dann auf rund 34 000 Euro. Noch aber lägen die Anträge bei der Verbandsgemeinde.
Durchaus mit Verwunderung richten einige Ratsmitglieder den Blick nach Gerolstein. Das dortige Haus der Jugend werde jährlich mit viel Geld unterstützt; man frage sich, warum nicht auch Hillesheim in den Genuss von Kreismitteln komme. Stadtbürgermeister Stein kündigte auch Gespräche mit der Verbandsgemeinde an mit dem Ziel, auch von dort einen Zuschuss zu bekommen.
Denn auch Kinder der Nachbargemeinden nutzten das Haus der Jugend in Hillesheim. "Wir können nur hoffen, dass die VG etwas dazugibt", sagt Stein. Dennoch solle man als Stadt auch ein Zeichen setzen, um zu demonstrieren, dass man auch selbst bereit sei, sich für das Haus der Jugend zu engagieren.

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