Prüm. Wenn Stephan Welker zur Besonderheit seiner Schule gefragt wird, schwingt in der Antwort ein leichtes Schwärmen mit. "Das Regino ist eine gute, lebendige und spannende Schule in einem schönen, ich meine: genialen Gebäude", sagt der stellvertretende Schulleiter des Regino-Gymnasiums in Prüm. Die Schule ist im Kern ein sehr altes Kloster. Schon vor Jahrhunderten haben hier Mönche gebetet und gearbeitet - und schließlich auch gelernt. Heute werden dort mehr als 950 Schüler unterrichtet.
Es gibt wohl kaum ein anderes Schulgebäude in der Region Trier, das derart geschichtsträchtig ist wie das Prümer Regino-Gymnasium. Und deshalb versteht es sich fast schon von selbst, dass die Schule mit dem Bildungsgang Latein plus auch einen altsprachlichen Zweig im Angebot hat. Überhaupt kommt den Sprachen am "Regino" eine große Bedeutung zu. Denn neben Latein, Englisch, Französisch und Griechisch wird in der Oberstufe auch Spanisch unterrichtet.
Darüber hinaus gehören zu den zahlreichen AGs neben Hallenfußball, Basketball, Leichtathletik, Ski-Gymnastik, Schwimmen, Fit durch Bewegung und Ernährung, Big Band, Schulorchester, Concert Band, Mittel- und Oberstufenchor, Mediothek, Film- und Medienanalyse, Magic, Schülerzeitung, Theater, Tanzen, Street-Dance und dem offenen Atelier auch freiwillige Sprachangebote. Und dazu zählen neben Englisch und Französisch auch noch Polnisch und Italienisch.
Zudem stehen auch noch die Arbeitsgemeinschaften Jugend forscht, Ruanda und Fair Trade, Streitschlichter, Schulsanitätsdienst, Schach, Philosophie und Wissenschaftliches Arbeiten zur Auswahl. Die Vielfalt des unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angebots gehört für Welker zu den größten Stärken seiner Schule. Schließlich ergebe sich durch die "breite und profunde Bildung" für das spätere Leben eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Annähernd so umfangreich wie das Bildungsangebot sind auch die Baumaßnahmen, die am Regino-Gymnasium geplant sind. Mehr als sechs Millionen Euro hat der Kreis für die Sanierung des historischen Schulgebäudes veranschlagt. Wann damit begonnen wird, steht jedoch noch nicht fest.
Sicher ist hingegen die für Mai geplante Verleihung des Zertifikats "Europaschule". Mit diesem Titel werden Schulen ausgezeichnet, die gewisse Standards der interkulturellen Zusammenarbeit und der methodischen Innovation erfüllen. Welker hofft, dass die Schüler des Regino-Gymnasiums, wenn sie am Ende ihrer Schullaufbahn zurückblicken, die drei Dimensionen des Europabegriffes erfahren und erlebt haben werden: "Europa als Traditionsraum, als Raum, in dem wir leben und arbeiten, als Projekt für die Zukunft." uhe
Infoveranstaltung: Das Regino-Gymnasium veranstaltet am heutigen Mittwoch im Fürstensaal einen Informationsabend für die Eltern der Viertklässler. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.