HINTERGRUND: Feuerwehr und Frauen

Die Feuerwehr setzt verstärkt auf die Frauen: Sabine Klauck aus Pickließem ist die erste Brandmeisterin im Landkreis Bitburg-Prüm und Simone Neyses die erste Geschäftsführerin des Kreisfeuerwehrverbandes Bitburg-Prüm.Die Feuerwehren haben landauf landab ein gewichtiges Problem: Ihre Mitglieder sind fast ausschließlich Männer, und die sind tagsüber in der Regel bei ihrer Arbeitsstelle weit außerhalb des Wohnortes. Die Folge: Die so genannte Tagesalarmbereitschaft ist vielerorts nicht gewährleistet und stellt damit gleichzeitig die Existenzberechtigung der kleinen Feuerwehren in Frage. Im Klartext: Wenn es tagsüber brennt, kann die örtliche Feuerwehr oft nicht ausrücken, weil keine Feuerwehrleute vor Ort sind.Das Problem ist zwar nicht neu, wird aber immer drängender. Edmund Schlöder, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Bitburg-Prüm: "Wir unternehmen große Anstrengungen, um die Wehrführer vor Ort bei der Motivation der Frauen zum Beitritt in die Feuerwehren zu unterstützen." Die Absicht und ihre Auswirkung ist nachvollziehbar: Im Feuerwehrwesen ausgebildete Frauen könnten die Tagesalarmbereitschaft in den kleinen Wehren sicherstellen. Aber die Damen zieren sich noch mehr, als dass sie in Massen zum Feuerwehrdienst antreten. "Doch es gibt herausragende Vorbilder", lässt Schlöder verlauten: Sabine Klauck aus Pickließem, die erste Brandmeisterin im Landkreis (siehe oben), und ein weiteres Beispiel sei Simone Neyses von der Freiwilligen Feuerwehr Meckel. Sie sei nicht nur die erste Geschäftsführerin des Kreisfeuerwehrverbandes Bitburg-Prüm, sondern in dieser Funktion die erste Feuerwehrfrau in Rheinland-Pfalz. (rh)

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