Hochamt für berühmtes Kind des Dorfs: Waxweiler erinnert an den Pater Wilhelm Eberschweiler

Waxweiler · Auf einen Heiligen kann sich Waxweiler bereits berufen: Willibrord, den Anstoßgeber der Echternacher Springprozession. Ein zweiter steht aber seit Jahren in den Startlöchern: der Jesuitenpater Wilhelm Eberschweiler. Mit einem Gedenkgottesdienst wird an Trinitatis an ihn erinnert.

Hochamt für berühmtes Kind des Dorfs: Waxweiler erinnert an den Pater Wilhelm Eberschweiler
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Waxweiler. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, aber für manche Eifeler noch viel wichtiger: Etliche große christliche Feiertage stehen vor der Tür. Mit Christi Himmelfahrt beginnt der Reigen, Pfingsten folgt auf dem Fuß und dann kommt schon - nein, nicht Fronleichnam, der ist erst später dran - Trinitatis, der Dreifaltigkeitssonntag. Der Feiertag ist nicht unbedingt einer der bekanntesten Festtage des Christentums, für die katholische Pfarrgemeinde in Waxweiler aber von großer Bedeutung. An Trinitatis gedenkt die Gemeinde eines ihrer größten Kinder: dem im Ruf der Heiligkeit stehenden Pater Wilhelm Eberschweiler (Foto).
Geboren im saarländischen Püttlingen, verbrachte der spätere Jesuitenpater seine Kindheit nämlich in Waxweiler und Bitburg. Nach seiner theologischen Ausbildung in Aachen wurde er 1868 im Kloster Maria Laach zum Priester geweiht und kam ins Kloster Gorheim nach Sigmaringen. Bereits drei Jahre später musste er Deutschland aber wegen des eskalierenden Kulturkampfes zwischen dem Kaiserreich und der Kirche verlassen. Er zog zunächst nach Wynandsrade in den Niederlanden, ging schließlich nach Ditton Hall in England und lebte ab 1894 wieder in den Niederlanden auf dem Landgut Exaeten bei Baexem, wo er 1921 starb. Er wurde in Exaeten begraben, ehe 1958 die Überführung seiner Gebeine in die Trierer Jesuitenkirche erfolgte.
Noch heute kommen jährlich Tausende von Gläubigen zu seinem Grab im rechten Seitenschiff der Kirche, um dort zu beten und die Fürsprache Pater Eberschweilers anzurufen. Ihm wird eine mystische Begabung nachgesagt, die er aber stets verborgen gehalten haben soll.
Dreizig Jahre nach seinem Tod wurde 1951 in Rom das Verfahren zur Seligsprechung Eberschweilers eröffnet - der Prozess hält bis heute an, bisher konnte kein auf ihn zurückführbares Wunder nachgewiesen werden. Der Verehrung des Jesuitenpaters tut das aber keinen Abbruch.
Die Pfarrei Waxweiler lädt alle Gläubigen am Dreifaltigkeitssonntag, 22. Mai, um 9.30 Uhr zum Hochamt in die Pfarrkirche ein. aff

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