Hochwasser und Brandstiftung halten Irreler Wehr in Atem

Irrel · In die Ausrüstung der Irreler Brandschützer wird in diesem Jahr investiert: Es gibt neue Atemschutzgeräte für 2500 Euro pro Stück. Die Umstellung auf Digitalfunk kostet die Verbandsgemeinde 2012 insgesamt 12 500 Euro.

Irrel. Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde (VG) Irrel hatten im Jahr 2011 viel Arbeit. "Rund 70 Einsätze wurden gefahren", sagt Wehrleiter Richard Wirtz. "Ein Drittel davon wegen Bränden, der Rest wegen technischer Hilfeleistungen und wegen des Hochwassers."
Feuerteufel noch nicht geschnappt


Im Januar 2011 waren Sauer und Prüm nach tagelangen Regenfällen und der Schneeschmelze über die Ufer getreten. In der hochwassererprobten Verbandsgemeinde waren die Wehren für diese Situation gerüstet: Blitzschnell können sie rund 10 000 Sandsäcke einsetzen. Und die internationale Zusammenarbeit mit der luxemburgischen Feuerwehr auf der anderen Seite der Sauer klappt bestens.
"Das war einer der größeren Einsätze", erzählt Wirtz, der damals stellvertretender Wehrleiter war. Im Juni kommt der Wechsel an der Spitze der Irreler Brandschützer. Richard Wirtz aus Niederweis wird zum Nachfolger des langjährigen Wehrleiters Klemens Mossal gewählt. Es gibt weitere Ereignisse, die die Wehrleute in Atem halten. In Niederweis ist zwischen Oktober und November ein Feuerteufel unterwegs. Dreimal müssen die Wehren innerhalb von 18 Tagen ausrücken, um brennende Holzstapel in Scheunen zu löschen. "Das war definitiv Brandstiftung", sagt Wirtz. "Der Täter hat die Statistik unserer Einsätze ganz schön nach oben getrieben." Die Polizei ermittelt, allerdings ist den Fahndern noch niemand ins Netz gegangen.
17 Feuerwehr-Einheiten mit 330 Mitgliedern zählt die Verbandsgemeinde. "Und es gibt keinen Mangel an Nachwuchs", betont Richard Wirtz. Im neuen Jahr steht die Ausrüstung im Vordergrund. Neben dem Umbau des Gerätehauses in Eisenach, für den das Land Rheinland-Pfalz und die VG Irrel insgesamt 60 000 Euro zur Verfügung stellen, schlägt die Erneuerung der Atemschutzausrüstung mit 30 000 Euro zu Buche. "Die Geräte sind veraltet, und es gibt für sie keine Ersatzteile mehr", erklärt Elmar Gierenz, Sachbearbeiter der Verbandsgemeinde. Es müssen zwölf neue Geräte angeschafft werden, die pro Stück 2500 Euro kosten. Für die Umstellung auf den Digitalfunk sind 12 500 Euro im Haushalt der Verbandsgemeinde Irrel veranschlagt. now

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