Hoffen auf den Kunstrasenplatz

Bitburg/Speicher · Der Jugendhilfeausschuss hat eine Reihenfolge für die finanzielle Förderung von Sportprojekten im kommenden Jahr festgelegt. Ganz oben stehen der Bau eines Kunstrasenplatzes in Speicher und die Sanierung der Eislaufhalle in Bitburg. Außerdem wird darüber nachgedacht, eine kommunale Kita-Trägergesellschaft zu gründen.

 Der Sportplatz in Speicher soll einen Kunstrasenplatz bekommen. Gefördert wird das Projekt aus dem Goldenen Plan. TV-Foto: Nina Ebner

Der Sportplatz in Speicher soll einen Kunstrasenplatz bekommen. Gefördert wird das Projekt aus dem Goldenen Plan. TV-Foto: Nina Ebner

Bitburg/Speicher. Die Speicherer dürfen darauf hoffen, dass der marode Hartplatz in einen Kunstrasenplatz umgebaut wird: Auf der Prioritätenliste des Jugendhilfeausschusses steht das Projekt nun an oberster Stelle. Das hat das Gremium bei seiner jüngsten Sitzung in Prüm beschlossen. Die Kosten für den Umbau werden auf 743 500 Euro beziffert, beim Land ist ein Zuschuss in Höhe von knapp 300 000 Euro beantragt, der allerdings noch nicht bewilligt ist.
Neuer Rasen für Schwirzheim


Auf den Plätzen zwei und drei folgt die Erneuerung des Naturrasenplatzes samt Flutlicht und Zaun in Schwirzheim für 290 000 Euro und der Neubau des Sportplatzes in Echternacherbrück für 445 000 Euro. Auf Position vier steht der Umbau des Umkleidegebäudes am Sportplatz in Burbach für 120 000 Euro.
Eine zweite Prioritätenliste gibt es für Großprojekte. Dort steht die Sanierung der Eislaufhalle in Bitburg, die 1,8 Millionen Euro verschlingen wird. Ein Landeszuschuss von 756 000 Euro ist beantragt. Das ist weniger als die 50 Prozent, die der ehemalige Innenminister Karl Peter Bruch wegen der großen regionalen Bedeutung der Eishalle bei einem Besuch einmal zugesagt hat. "Aber der Minister hat gewechselt", sagt Michael Billen, der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Deshalb habe er kürzlich bei einem Ortstermin noch einmal daran erinnert, dass es die mündliche Zusage des ehemaligen Innenministers gebe.
Ein weiteres Projekt, zu dem der Jugendhilfeausschuss den Anstoß geben will, ist die Gründung einer kommunalen Kita GmbH im Eifelkreis. Als Vorbild dazu dient die bereits seit Jahren existierende katholische Kita GmbH, die die meisten kirchlichen Kitas unter einer Trägerschaft zusammengeführt hat. Eine solche Lösung hätte laut Billen für die insgesamt 29 kommunalen Kitas viele Vorteile: Angefangen davon, dass kurzfristige personelle Ausfälle - etwa durch Krankheiten - besser aufgefangen werden können, wenn sich die Kitas untereinander mit Personal aushelfen können.
Dazu will Billen Gespräche mit den bisherigen Trägern der kommunalen Kitas - die Ortsgemeinden, die Verbandsgemeinde Kyllburg und die Stadt Bitburg - führen. "Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die wir jetzt diskutieren können. Dann müssen wir schauen, was dabei herauskommt", sagt Billen. Es gehe nicht um eine Entmachtung der bisherigen Träger, sondern darum, eine neue Möglichkeit zu zeigen. "Der Feind des Guten ist das Bessere", sagt Billen. Ob man sich beteilige, sei eine freie Entscheidung. Man könne mit drei bis vier Kitas in der Kita GmbH anfangen und dann wachsen. Auch bei der katholischen Kita GmbH habe es anfangs viele Bedenken gegeben, jetzt sehe man den Erfolg, sagt Billen. "Mehr als den Versuch starten, können wir nicht." Klar sei aber auch: "Das kostet den Kreis kein Geld, und der Kreis geht auch nicht in die Kita GmbH. Er regt sie nur an."

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