Holz-Nachfrage steigt

Die Neuwahlen des Vorstandes waren zentrales Thema der Jahreshauptversammlung des Waldbauvereins Prüm. Im öffentlichen Teil referierte Jens Jacob, Leiter Landesforsten Rheinland-Pfalz, zum Thema "Landesforsten und der Privatwald". Hauptreferent war Dirk Alfter, Vorsitzender Holzabsatzfonds - Zukunft Holz.

Prüm. (ka) Turnus- und satzungsgemäß alle fünf Jahre wird der Vorstand neu gewählt. Alter und neuer Vorsitzender ist Hans-Heinrich Thome. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Horst Backes, Auw, gewählt.

Neu im Vorstand sind Edith Baur, Bleialf, Arnold Berens, Kleinlangenfeld, Klaus Cremer, Niederprüm, Michael Ehlringer, Prüm, Markus Meyer, Gondelsheim, und Herbert Pütz, Heckhuscheid.

Im Geschäftsbericht 2008, vorgetragen von Geschäftsführer Peter Wind, stand die Holzvermarktung im Mittelpunkt. Angesichts schwieriger Rahmenbedingungen auf dem Holzmarkt wurde die Holzmobilisierung und -vermarktung im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert.

Einnahmen auf 1,8 Millionen Euro gesunken



Die 2008 verkaufte Holzmenge aus dem Privatwald lag etwa 40 Prozent unter Vorjahresniveau, bei knapp 41 000 Festmetern. Die Einnahmen sanken demzufolge auf circa 1,8 Millionen Euro, ein Minus von rund 47 Prozent. Damit waren die Holzverkaufszahlen erstmals seit 2003 wieder rückläufig.

Dazu Peter Wind: "Bei sinkenden Preisen und einem Überangebot hat es wirklich keinen Sinn, zusätzlich große Mengen Holz zu mobilisieren". Auch hätten die Stürme "Kyrill", "Emma" und "Kirsten" mit ihren Windwurfmengen die Märkte zeitversetzt doch erheblich belastet. Weil sich jedoch die Situation zwischenzeitlich wieder etwas entspannt habe, ist Wind verhalten optimistisch: "Für 2009 erwarten wir einen deutlichen Mengenanstieg, auch wenn gesicherte Prognosen bei insgesamt angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig sind."

Für 2009 deutlicher Mengenanstieg zu erwarten



Zu den folgenden Fachvorträgen begrüßte Waldbauverein-Vorsitzender Hans-Heinrich Thome mehr als zweihundert Zuhörer. Grußworte sprachen Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, der erste Kreisbeigeordnete Michael Billen und der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz, Aloysius Söhngen.

Als Hilfe zur Selbsthilfe sieht Jens Jacob die Rolle von Landesforsten Rheinland-Pfalz gegenüber dem Privatwald. Der Verbund aller Waldbesitzarten im Gemeinschaftsforstamt steht dabei außer Frage. Mittelfristig hat die Bündelung der Holzmengen über Waldbau-Vereinsgrenzen hinaus Sinn. So würde auch der organisierte Kleinprivatwald ein ernstzunehmender Partner für die Sägeindustrie.

"Holz hat Zukunft", so lautet das Fazit von Dirk Alfter.

Als nachwachsender, vielseitig verwertbarer Rohstoff sichere er Arbeitsplätze in der Region und mindere die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen aus Drittländern. In der jüngeren Vergangenheit, unter dem Eindruck der Bankenkrise, habe der Wald als krisensichere Kapitalanlage einen ganz neuen Stellenwert bekommen.

"Die Privatwald-Besitzer können zuversichtlich in die Zukunft blicken", resümierte Hans-Heinrich Thome in seinem Schlusswort.

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