Regionalwirtschaft Der besondere Reiz der Prüfung

Prüm/Schönecken · Holzbau Floss ist neues Mitglied bei Eifel Arbeitgeber. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

Der Geschäftsführer der Regionalmarke Eifel, Markus Pfeifer (links) hat den Geschäftsführern des Schönecker Familienbetriebs Jochen, Martin und Peter Floss die Auszeichnung zum Eifel Arbeitgeber persönlich vorbeigebracht.

Foto: Regionalmarke Eifel/Markus Pfeiffer

 Ein neues Prüfverfahren und eine stärkere Betonung der Öffentlichkeitsarbeit sollen seit dem Herbst die Arbeitgebermarke Eifel attraktiver machen (der TV berichtete). Im Oktober hat die Regionalmarke Eifel ihr neues Konzept für ihre dritte Säule (siehe Info) in einer internen Informationsveranstaltung vorgestellt. „Es sollte eine Art sanfter Neustart sein, nun zeigen sich langsam die ersten Erfolge“, sagt der Eifelmarken-Geschäftsführer Markus Pfeifer. Nun konnte mit dem Schönecker Holzbaubetrieb Floss ein weiteres Unternehmen im Kreis der zertifizierten Arbeitgeber aufgenommen werden.

„Es zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die neue Ausrichtung angenommen wird“, sagt Pfeiffer. Seit der Vorstellung des überarbeiteten Konzepts im Oktober habe man insgesamt fünf Unternehmen neu begrüßen können.

„Wir sind schon lange als Eifel-Produzent mit dabei. Die Frage, ob wir uns auch der Arbeitgebermarke anschließen, stand schon länger im Raum und wurde nun erfolgreich umgesetzt“, sagt Mitgeschäftsführer Martin Floss.

Der Familienbetrieb hat den neuen „Eifel Arbeitgeber-Check“ bestanden. Floss Holzbau wurde kürzlich von einem Fachmann des  Rationalisierungs- und Innovationszentrum Rheinland-Pfalz (RKW RLP) mittels standardisierter Checklisten beurteilt und hat hierbei überzeugende Ergebnisse erlangt.

„Für uns war gerade dieses Prüfverfahren einer der Anreize, der Arbeitgebermarke beizutreten“, sagt Floss. Gefördert wurde dieser Check im Rahmen eines Pilot-Projektes der Regionalmarke Eifel durch die Strukturfördergesellschaft Bitburg-Prüm. Der Prozess der Prüfung sei zwar recht aufwendig, sagt Floss, einmal abgeschlossen habe man aber einen ziemlichen guten Überblick über den aktuellen Stand der Dinge erhalten. „Das gesamte Unternehmen wurde auf Herz und Nieren geprüft – nicht nur unter dem Arbeitgebergesichtspunkt, sondern auch in puncto Kundenzufriedenheit und Angebot.“ Er schätze, dass die Zertifizierung nicht ein einmaliger Prozess sei: „Jährlich wird nachgecheckt, Zeit um sich auf Lorbeeren auszuruhen bleibt dabei nicht.“

Eben weil der Prozess doch relativ aufwendig sei, habe man nicht mit einem sprunghaften Anstieg der teilnehmenden Betriebe rechnen können, sagt Pfeiffer, mit fünf Neuzugängen sei man so zufrieden und blicke optimistisch in die Zukunft.

Martin Floss merkt an, dass die Zertifizierung nur ein kleiner Baustein sei, der die Arbeitgebermarke für den Familienbetrieb interessant gemacht habe. „Uns geht es zu großen Teilen auch um das Netzwerk, dass mit der Marke einhergeht.“ Der enge Kontakt zu Kollegen und Mitbewerbern biete neue Möglichkeiten der Kunden- aber auch der Mitarbeiteraquise.

Momentan arbeite man mit zehn Angestellten. „Wirkliche Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden haben wir allerdings nicht. Es gibt andere Handwerksberufe, die da größere Probleme haben.“