Gin der Woche Holsthumer Hopfen trifft auf Wacholder

Holsthum · Als Hopfenbauer ist Andreas Dick über die Region hinaus bekannt. Sein Siegelhopfen findet sich nun erstmals nicht nur in Bier wieder sondern auch in seinem Gin 8.

 Hopfenbauer Andreas Dick hat im Winter 2020 seinen Gin8 vorgestellt.

Hopfenbauer Andreas Dick hat im Winter 2020 seinen Gin8 vorgestellt.

Foto: TV/Frank Auffenberg

Ein Hauch von Koriander, ein bisschen Zitrus, etwas Lavendel, der süß-herbe Charme des Wacholders und dann gibt es im Gin 8 noch eine ganz eigene Note, die nicht jeder sofort zuordnen kann. Würzig, nicht bitter aber eigentlich doch ein bißchen. Was ist das nur? „Es ist Hopfen – ein Geschmack der nicht sofort mit Gin in Verbindung gebracht wird und dennoch optimal funktioniert“, sagt Andreas Dick.

Im Herbst 2020 hat der gelernte Brauer, Biersommelier und Hopfenbauer aus Holsthum erstmals seinen Gin 8 vorgestellt und damit gleich fast ungewohnten Schwung in die Vielfalt der Wacholderbrände gebracht. Zwar hat er das Rad nicht neu erfunden, mit Hopfen experimentierten schon andere Destillerien, allerdings nur selten auf so einem hohen Niveau wie Dicks Gin 8 und der feine Brand punktet nicht nur auf dem regionalen Markt. „Corona hat es etwas ausgebremst, aber die ersten Cocktailbars arbeiten mittlerweile mit Gin 8 und die Tender geben sehr gutes Feedback. Sie schätzen den eigenen Charakter“, sagt Dick. Während viele Gins einen Partner in Form von Vermut oder Tonic brauchten, höre er durchaus häufig, dass der Eifeler Hopfen Gin mit seinen 43 Prozent zu schade zum Mischen sei. Der Stolz über so ein Kompliment ist sowohl Dick als auch seinem Brennerei-Partner Bernhard Zender anzumerken.

Schon lange habe er darüber nachgedacht, sagt Dick, dass der berühmte Bitburger Siegelhopfen eigentlich eine schöne Note in einem Gin ausmachen könnte. Bei einem Spaziergang durch seinen Hopfengarten mit Zender sei diese Idee gereift. Mit Zender, Brenner in siebter Generation, hat Dick offensichtlich den richtigen Partner gefunden und sie machten sich kurzerhand an die Arbeit.

„Es waren einige Versuche nötig. Mit meiner noch relativ neuen kleinen Test-Destille, lassen sich aber gerade zum ausprobieren gute Testmengen brennen, so dass wir nach und nach immer näher an den richtigen Geschmack kamen und schließlich das perfekte Rezept gefunden hatten“, sagt Zender. „Bernhard ist wie ein Maler, er weiß was er auf die Leinwand bringen will, probiert sich aus und irgendwann ist das Kunstwerk fertig“, sagt Dick.

Besonderen Wert legt Dick auf Regionalität und Nachhaltigkeit. So wird auch Hopfen der Sorten Cascade und Solero verwendet der ausschließlich in Holsthum, in der Parzelle „Auf der Acht“ wächst die dem Gin 8 seinen Namen verleiht.

Weitere Informationen im Internet unter www.gin-8.de

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