Hürde für Häuser am Zentrum

BITBURG. Es darf weiter geplant werden. Das Rautenberg-Zentrum und das in der Nähe liegende Baugebiet haben eine weitere Hürde genommen. Einige Bedingungen sind jedoch noch zu erfüllen.

Was als Junktim vom Rautenberg in einer denkwürdigen Sitzung in der Vorweihnachtszeit 2005 vom Bitburger Stadtrat beschlossen wurde, wird immer konkreter: Im Bereich zwischen dem geplanten Rautenberg-Zentrum im Osten und der B 51 im Westen soll ein Baugebiet entstehen. Der Bauausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung zu, die Projektstruktur GmbH einen Bebauungsplan ausarbeiten zu lassen. Die in Drolshagen ansässige GmbH entwickelt die derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen, weil sonst die Stadt dem Bau eines Fachmarktzentrums im Bereich Rautenberg/Neuerburger Straße nicht zustimmen würde. Jürgen Kramp von der Projektstruktur GmbH sprach in der Sitzung von bis zu 41 Baustellen, die auf einem Gelände entstehen sollen. Das Areal befindet sich hauptsächlich im Besitz derjenigen Landbesitzer, denen auch der Grund und Boden im Bereich des Rautenberg-Zentrums gehört. Zwischen 450 und 1200 Quadratmeter groß sind laut Kramp die einzelnen Baustellen. Die Größe des Planungsgebiets ist insgesamt rund 3,8 Hektar groß. Eben diese Größe monierten Mitglieder des Bauausschusses. Sie plädierten dafür, das Gebiet um die Flächen zu erweitern, die ein Lärmschutzwall entlang der B 51 umfasst. Solch einen Wall mit einer Breite am Fuß von zwölf Metern und einer voraussichtlichen Höhe von mindestens fünf Metern ist bisher nur auf einer Länge von rund 165 Metern eingezeichnet. Das reiche nicht aus, argumentierten einige Kommunalpolitiker. Sie versprechen sich von solch einer durchgängigen Aufschüttung, dass es nicht nur im neuen Baugebiet ruhiger wird. Grundsätzlich mit der Länge des Walls kein Problem hatte Jürgen Kramp. Er rechnete vor, dass beim Bau des Rautenberg-Zentrums rund 30 000 Kubikmeter Erdreich abgefahren werden müssen. Nach einer überschlägigen Rechnung lassen sich damit rund 600 Meter Lärmschutzwall errichten. "Außerdem werden Erdmassen beim Bau von Häusern anfallen", sagte Kramp. Ob dieser Schutz vor zu viel Lärm ausreicht, ist derzeit offen. Möglicherweise wird passiver Schallschutz wie beispielsweise Schallschutzfenster notwendig sein. Einheiten nicht später aufteilen

Notwendige Voraussetzung sein wird bei den Planungen für das Rautenberg-Zentrum am Rand der Kernstadt, dass Projektentwickler Kramp geplante Flächengrößen von Geschäften im Fachmarktzentrum einhält. Nicht nur Bürgermeister Joachim Streit legte Wert darauf, dass nur im Ausnahmefall Betriebe auf einer Fläche mit weniger als 250 Quadratmetern entstehen. "Sie müssen das nachweisen, sonst gibt es keinen Beschluss", sagte Streit. Er verwies in diesem Zusammenhang auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs, wonach Kommunen "bis zum endgültigen Beschluss nicht schadenersatzpflichtig sind". Vertraglich festgehalten will die Stadt auch haben, dass ursprünglich größere Einheiten später nicht aufgeteilt werden. Nach eigener Aussage grundsätzlich einverstanden war Jürgen Kramp auch mit diesen Bedingungen. Allein eine Apotheke mit 170, ein Textil- sowie ein Geschenkartikelgeschäft mit jeweils 200 Quadratmetern seien vorgesehene Nutzungen unterhalb der von der Stadt geforderten Grenze.

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