Hunderte von Schafen auf dem Fußballfeld

Hellenthal-Winten/Ormont · Erst kamen die Wildschweine, danach die Schafe. Nachdem Schwarzkittel den Sportplatz in Winten durchgepflügt hatten, sind dort jetzt 700 Nutztiere im Einsatz. Anschließend wird der Platz saniert.

 Ein gefundenes Fressen: 700 Schafe futtern sich auf dem Wintener Sportplatz satt. Foto: Manfred Hilgers

Ein gefundenes Fressen: 700 Schafe futtern sich auf dem Wintener Sportplatz satt. Foto: Manfred Hilgers

Hellenthal-Winten/Ormont. Wenn derzeit auf dem Sportplatz in Winten eines oder mehrere Schafe im Tor stehen, ist das völlig in Ordnung. Denn nachdem Wildschweine den Rasenplatz rabiat zerstört hatten, fungieren die Tiere als natürliche "Rasenmäher", bevor mit der Sanierung begonnen werden kann. Durch die starken Regenfälle des Frühjahrs war der Platz nämlich zugewachsen, so dass die Erdverwerfungen der Wildschweine nicht einfach weggefräst werden konnten.
Der langjährige frühere Vorsitzende der DJK Eintracht Ländchen, Heinz Müller, hatte die Idee gehabt, den Hirten Karl Wey zu fragen, ob er nicht seine Herde auf das Spielfeld schicken könnte. Er konnte.
Die Herde, zu der wohl 700 Tiere gehören, mitten durch Winten. Überwiegend Bewohner des Ortes, aber auch Mitglieder der DJK sorgten dafür, dass die Tiere keine Leckereien aus den Gärten stibitzen konnten. Damit die Sanierung des Platzes auch garantiert klappt, hatte Heinz Müller Bodenproben genommen. Er lässt sie in Ormont analysieren. Falls erforderlich, wird dann zu Beginn der Sanierung gekalkt.
Danach soll der Platz gefräst und gemulcht werden, eventuell werden noch zusätzlich Mutterboden und Sand aufgebracht. Mit den Arbeiten wurde ein Bauer beauftragt, zu dessen Maschinenpark auch ein Gerät gehört, mit dem später die Einsaat vorgenommen werden kann. Diese Lösung sei preisgünstiger, als wenn man eine spezielle Firma damit beauftragen würde. Denn laut Kostenvoranschlag würde die Sanierung des Platzes eigentlich 23 200 Euro kosten. Man hoffe nun, mit bäuerlicher Hilfe mit Kosten zwischen 5000 bis 10 000 Euro hinkommen zu können, sagte Müller.
Material für Zaun gespendet


Eigentlich sollte bereits ein Zaun errichtet werden, der zukünftig dafür sorgen soll, dass die Wildschweine den Platz nicht mehr betreten können.
Doch dann beschloss man, noch ein Weilchen zu warten: "Wir können nicht den Zaun errichten und dabei den Schafen das Gras platt trampeln", habe man sich überlegt, sagte Vorsitzender Leo Knips. Wenn die Schafe ihre Arbeit beendet haben, kann es losgehen. Entsprechendes Material sei dem Verein gespendet worden.
Nach wie vor bemüht sich die DJK Eintracht Ländchen, für die Platzsanierung die erforderlichen Finanzen zusammenzubekommen.
Knips wollte sich noch mit einigen Jugendbetreuern treffen. Diese planen, auf dem kleinen Platz in Oberschömbach ein Turnier mit Bambini und F-Junioren zu veranstalten. Dessen Erlös soll zugunsten des Sportplatzes verwendet werden. pe

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