"Ich bin da fast schon mal geflogen" - Volksfreund-Leser diskutieren Tücken der neu gestalteten Bitburger Fußgängerzone

Bitburg · Der TV-Bericht zu den nachgerüsteten Geländern in der Bitburger Fußgängerzone hat auf der Facebook-Seite der Lokalredaktion Bitburg eine heftige Debatte ausgelöst. Ist man selbst schuld, wenn man über die neuen Stufen stolpert? Oder hat die Stadt gefährliche Stolperfallen eingebaut, die für alte und sehbehinderte Menschen tückisch sind?

Bitburg. Obwohl der erste Bauabschnitt der neuen Bitburger Fußgängerzone gerade erst fertig geworden ist, steht er schon in der Kritik. Rund zehn Passanten sollen an den neuen Stufen bereits gestolpert oder gestürzt sein.

Dabei hatte die Stadt die Stufen und Podeste auf Wunsch der Händler in die Fußgängerzone eingebaut, damit die Geschäfte ebenerdig angebunden werden können. Wegen der nun nicht mehr ganz so geringen Zahl an Personen, die an den Stufen gestolpert sind, hatte die Stadt dort vergangene Woche Geländer nachrüsten lassen (der TV berichtete).

"Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr gut sehen, sind die Stufen sehr gefährlich. Dann kann man Sprüche wie ‚Augen auf!' leicht raushauen", kommentiert eine TV-Leserin die Diskussion auf der Facebook-Seite der Lokalredaktion Bitburg. Denn der TV-Bericht "Bitte nicht stolpern" von Montag, 21. November, hatte im Internet eine hitzige Debatte entfacht.

Dabei sehen einige TV-Leser in den neuen Stufen und Podesten gefährliche Stolperfallen: "Es ist tatsächlich so, dass in Bitburg am laufenden Band Unfug betrieben wird", schreibt ein TV-Leser, "dieser spezielle Unfug mit den Stufen kam vermutlich vom Gewerbeverein, damit Geschäfte ihre Ständer auf einer waagerechten Fläche aufstellen können. Dass diese Stufen zu Stürzen führen würden, war doch klar. Gerade beim Bummeln an Schaufenstern vorbei schaut man doch nicht ständig auf den Boden."

Eine weitere TV-Leserin schreibt: "Ich bin da fast schon mal geflogen. Schuld daran waren aber die Schaufenster. Dort gibt es so viele tolle Sachen zum Anschauen, dass man auf ein paar Stufen erst gar nicht achtet." In diesem Fall helfe auch kein Treppengeländer mehr, meint die Leserin.

Ein weiterer Kommentar eines Lesers: "Ich habe mich selbst dort schon fast auf die Nase gelegt! Die Stufen sind nicht wirklich gut zu sehen und heben sich optisch nur kaum vom Pflaster ab!"
Doch nicht alle TV-Leser können die Kritik an den Stufen und Podesten nachvollziehen: "Wenn die Leute mal mehr auf ihre Umwelt achten würden als auf ihre Handys", schreibt ein TV-Leser, "würden sie auch nicht über die gut sichtbaren Stufen stolpern. Jeder ist selber dafür verantwortlich, wo er hintritt - nur bei Sehbehinderten könnte ich es verstehen!"

In die gleiche Kerbe schlägt der Kommentar einer weiteren Leserin: "Mein Gott, egal was in Bitburg gemacht wird oder werden soll, immer ist alles falsch oder hässlich! Innenstadtring, Spittel, Fußgängerzone oder die geplante Bit-Galerie. Da frage ich mich doch wirklich ,ob es auch in andern Städten dieses ewige Gemeckere gibt. Furchtbar!" cmo

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