Ideen für die Innenstadt

Das Ende der Großbaustelle Bahnhofstraße ist absehbar, da rücken die nächsten Projekte ins Blickfeld: Doch wie soll es in der Stadt Prüm in den nächsten Jahren weitergehen? Darüber hat erstmals nach langer Zeit wieder die Prümer Runde diskutiert. Zentrales Thema ist und bleibt die Verkehrsführung.

 Wie soll der Verkehr um den Hahnplatz fließen? Darüber hat die Prümer Runde diskutiert. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Wie soll der Verkehr um den Hahnplatz fließen? Darüber hat die Prümer Runde diskutiert. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Prüm. Einbahnstraßenring, verkehrsberuhigter Bereich, zusätzliche Parkplätze: Vorschläge für die Stadtentwicklung hatte die zum ersten Mal nach langer Zeit wieder einberufene Prümer Runde genug. Dreh- und Angelpunkt der Diskussion war das künftige Verkehrskonzept für die Prümer Innenstadt.

Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy hatte einige ausgewählte Bürger in das Haus des Gastes geladen, um Ideen für die künftige Stadtentwicklung zu sammeln. Darunter waren Vertreter der im Stadtrat vertretenen Parteien, des Gewerbevereins, der Banken und Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm.

Die zentrale Fragestellung war, wie es mit der Stadtentwicklung weitergehen soll, nachdem ja nun die Bahnhofstraße in absehbarer Zeit fertig ist.

Der schon lange angekündigte Kreisverkehr an der Ritzstraße soll nach den Worten von Weinandy im nächsten Jahr endlich gebaut werden, das zumindest habe sie vom Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein so signalisiert bekommen. "Jetzt müssen wir uns Gedanken machen, welche Maßnahmen der Stadtentwicklung demnächst angegangen werden sollen", sagte Weinandy. Die Frage der Finanzierbarkeit sollte bei der Ideensammlung zunächst einmal zweitrangig sein.

Einer der Kernpunkte ist die Anbindung der neu gestalteten Bahnhofstraße an den zentralen Hahnplatz, auch für Söhngen einer der wichtigsten Punkte. Zudem steht die Gestaltung des Hahnplatzes selbst in der Diskussion. "Die Frage ist, wie führen wir den Verkehr durch die Stadt, danach kommt die Frage der Gestaltung", sagte Söhngen. "Denn da hängt sehr viel dran."

Unklar ist allerdings noch, wie sich der künftige Kreisel auf den Verkehrsfluss auswirkt. Doch diese Unklarheit hat die Mitglieder der Runde nicht davon abgehalten, munter über künftige Regelungen zu diskutieren.

Einige bevorzugten eine Einbahnstraßen-Regelung über Hahnstraße, Spiegelstraße und Unterbergstraße. Doch dagegen kündigte sich schon in der Runde Widerstand an. Söhngen brachte auch die Möglichkeit eines verkehrsberuhigten Bereichs mit Tempo 30 in der Innenstadt ins Gespräch.

Von Seiten der Gewerbetreibenden wurde Wert darauf gelegt, "Zeit und Platz für die Kunden zu schaffen". Sprich: Es müsse gewährleistet sein, dass die Kunden auch zukünftig mit ihren Autos direkt zu den Geschäften kommen und es genügend Parkplätze gibt.

Als zentrales Ergebnis nahm Weinandy aus den vielen Vorschlägen mit, zumindest drei verschiedene Verkehrskonzepte erarbeiten zu lassen. Wenn diese vorliegen, soll die Prümer Runde erneut zusammenkommen.

Meinung

Wohin soll die Reise gehen?

Mit der Bahnhofstraße steht ein großes Projekt vor dem Abschluss, mit dem Kreisel an der Ritzstraße steht das nächste - hoffentlich - vor der Tür. Da wird es Zeit, dass sich die Prümer Stadtoberen Gedanken machen, wohin die Reise gehen soll. Einbahnstraßenring? Verkehrsberuhigter Bereich? Oder gar Fußgängerzone? Es gibt viele denkbare Möglichkeiten. Wichtig ist nur, dass man nicht an der Wirklichkeit und den Bürgern vorbeiplant. Von daher ist es gut, frühzeitig viele Menschen in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Natürlich gibt es bei jeder Idee Leute, denen das nicht passt. Das darf aber nicht dazu führen, dass die Stadtentwicklung ins Stocken gerät. Denn Stillstand gab es schon lange genug. c.brunker@volksfreund.de

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