Ideen satt: Studenten, Hotel, Ateliers, Proberäume, Gewerbe

Bitburg · Einfach wird es nicht. Die Rückgabe des Kasernengeländes stellt die Stadt Bitburg vor die größte Konversionsaufgabe seit der Umnutzung des Flugplatzes.

 Joachim Kandels.Foto: TV-Archiv

Joachim Kandels.Foto: TV-Archiv

Joachim Kandels (45), Bürgermeister der Stadt Bitburg, sagt im TV-Gespräch, was er sich vorstellen könnte.Was macht für Sie persönlich den Reiz der Kaserne aus? Kandels: Es handelt sich um ein großzügiges Gebäudeensemble, eingebettet in eine schöne Grünanlage und nah an der Innenstadt gelegen, das man gut entwickeln kann. Ich sehe die nun beginnende Umnutzung ganz klar als Chance für die Stadt. Natürlich wird es etwas dauern, bis wir dieses Areal zu einem neuen Stadtteil entwickelt haben. Aber ich baue auch auf einen Domino-Effekt, dass es zunehmend leichter wird, neue Interessenten anzusiedeln, sobald die ersten Nutzer dort sind. Wir sollten uns auch über mögliche Zwischennutzungen mit dem Bund unterhalten. Ich kann mir vorstellen, dass beispielsweise Bands, Vereine oder Künstler übergangsweise Gebäude zum Proben oder als Atelier nutzen, damit diese nicht zu lange leerstehen. Was ist bisher von den Stadtplanern angedacht?Kandels: Die vorbereitende Untersuchung, die der Stadtrat Anfang vergangenen Jahres beim Büro Isu in Auftrag gegeben hat, sieht im Prinzip eine zweiteilige Nutzung des Areals vor. Zur Mötscher Straße hin, wo der Großteil der denkmalgeschützten Gebäude steht, werden Nutzungsformen wie Wohnen, Bildung und Dienstleistung vorgeschlagen. Richtung Südring, wo die Lagerhallen sind, könnten Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Was könnten Sie sich konkret auf dem Gelände vorstellen? Kandels: Mein Wunsch wäre es, ein Weiterbildungszentrum mit Volkshochschule und Familienbildungsstätte unter einem Dach dort anzusiedeln. Hier stehen wir bereits in konkreten Gesprächen. Weiterhin wäre eine Fachschule - ob für Erzieherinnen, Sportler oder Mechatroniker - denkbar. Eine Krankenpflegeschule des Krankenhauses, das in der Innenstadt ja wenig Platz hat, würde hier optimale Voraussetzungen vorfinden. Aber auch ein Hotel, eine Seniorenresidenz oder ein Studentenwohnheim sowie neue Wohnformen für mehrere Generationen unter einem Dach, die das Land ja fördert, wären möglich. Busverbindungen zur Trierer Fachhochschule ließen sich sicher einrichten. Wir müssen sehen, was machbar ist und wofür es Investoren gibt. Und perspektivisch wird es dort sicher auch Gastronomie geben. scho

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