Ideenreich und unkonventionell: Konzert von Espressivo Eifel

Bitburg · Barockmusik und Tango, diese beiden Musikrichtungen standen im Mittelpunkt eines Konzerts des 14-köpfigen Ensembles Espressivo Eifel im Haus Beda. Drei Solisten aus der Region beeindruckten im ersten Teil des Konzerts.

Bitburg. Das Ensemble Tango Espressivo Eifel begeisterte mit 14 Musikern aus der Region Süd-Eifel das Publikum im voll besetzten Beda-Saal. Ideenreich und unkonventionell verband die künstlerische Leiterin Claudia Kussmaul Eingängiges und Bekanntes von Antonio Vivaldi mit eher unbekannten Stücken aus dem 20. Jahrhundert von Astor Piazzolla. Gewidmet ist die Konzertreihe Eifel-Tango, in der noch fünf weitere Veranstaltungen folgen werden, dem 1992 verstorbenen argentinischen Komponisten, dessen Geburtstag sich zum 90. Mal jährt.
Die Spannung des Programms beruhte auf der Verbindung von Gegensätzlichem: Die Entstehungszeit der gespielten Musik liegt 200 Jahre auseinander. Publikum und Aufführungsräume waren in der Entstehungszeit der Musik extrem unterschiedlich.
Den ersten Teil des Abends gestalteten drei junge Solisten mit Instrumentalstücken. Der junge, in Daun tätige Alexander Kravtsov eröffnete mit dem espritvoll-heiteren Gitarrenkonzert D-Dur. Die erst 16 Jahre alte Hannah Dobozy aus Salmtal, bereits zweimalige Bundessiegerin im Wettbewerb "Jugend musiziert", verzauberte die Zuhörer im Flötenkonzert C-moll. Die 20-jährige Bitburgerin Sophie Notte konnte mit dem emphatischen Vortrag des Cellokonzertes A-moll brillieren. Im zweiten Teil erklangen sieben Tangos des Komponisten Piazzolla. Dieser hat die bisherige Tanzmusik zur vollgültigen Kunstform erhoben. Instrumente und Stimmführung boten einen im ersten Augenblick herb anmutenden Kontrast. Sie gingen später eine leidenschaftliche Symbiose ein, die die Seele des Tangos ausmacht. jomü

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