ihre meinung

Zum Artikel "Windkraft als Segen für Gemeindekasse" (TV vom 21. November) schreibt dieser Leser:

Dass die Kassen in den Eifelgemeinden der VG Kelberg nicht üppig gefüllt sind, weiß bald jeder und jedermann begreift, dass die Gemeinden Wege suchen, diese zu füllen. So bietet sich eben das Aufstellen von Windrädern als eine lukrative Einnahmequelle an! Warum auch nicht? Persönlich bin ich für die Energiewende und akzeptiere die Windräder, sofern sie an lärmenden Auto- und Bundesstraßen oder entlang ratternder Bahnstrecken sowie auf Freiflächen oder in einem respektablen Abstand (10-fache Windradhöhe wie in Bayern) zu Wohngebieten aufgestellt werden. Bedenklich kann man werden, wenn man 200 Meter hohe Windräder in Sichtweise zum Beispiel des Ferienparks Heilbachsee in Gunderath aufrichtet, die eher Feriengäste vertreiben, als werbend anlocken. Werden diese Räder baurechtlich genehmigt und aufgestellt, so ist dies zu akzeptieren und zu respektieren! Eine Befriedung aller betroffenen Gemeinden in der VG kann man politisch eventuell dadurch erreichen, dass die Abgaben der Windkraft-Anlagenbesitzer innerhalb der VG auf 20 bis 30 Prozent festgelegt werden, sodass jede Gemeinde von dem Windrausch profitiert. Dabei soll jeder zur Kenntnis nehmen, dass der Wind nicht von den Ratsmitgliedern erzeugt wird, noch die topographische Gegebenheiten vom Bürgermeister geschaffen wurden, als auch die freie Verfügbarkeit der kommunalen Wälder heute noch jeden Bürger steuerlich belastet. Denn der Staat zahlt jährlich für die von Napoleon kraft des Reichsdeputationsschlusses von 1803 durchgeführte ,,Säkularisierung‘‘ (Enteignung und Entmachtung der Kirche) eine als ,,Dotation" geforderte Entschädigung an die Kirche. So zahlt zum Beispiel Rheinland-Pfalz jedes Jahr ca 56 Millionen an die drei Bistümer des Landes. Davon entfallen auf das Bistum Trier etwa 16 Millionen. In zehn Jahren also einmal der Nürburgringpreis. Wie man eben Unrecht verhindert, das kann uns vielleicht der vor Christus lebende griechische Philosoph und Politiker Solon sagen: nämlich, indem sich die Nichtbetroffenen ebenso betroffen fühlen wie die Geschädigten. Alfred Schuck, Uersfeld

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