IHRE MEINUNG

Zur Einführung des neuen Innenstadtrings in Bitburg schreibt diese Leserin:

Wie verschafft man einer Stadt verkehrstechnisch Großstadtflair und bringt möglichst viele Verkehrsteilnehmer dazu, dabei mitzumachen? In Bitburg ist dies offenbar gelungen. Man richtet einen zweispurigen Innenstadtring ein und leitet möglichst viel Verkehr in diesen Ring, damit es dort richtig fließen kann. Mit der neuen Verkehrsregelung nutzen nun auch Autofahrer die Straßen des Innenstadtrings ausgiebig, die diese vorher soweit wie möglich gemieden oder nur auf kurzen Abschnitten befahren haben. Freilich ist es nicht ganz einfach, auf den Innenstadtring zu gelangen, denn dorthin wollen/müssen auch viele andere Autofahrer. Da heißt es, sich in die Schlange der Wartenden einreihen, bevor man in den Genuss des zweispurig linksherum fließenden Verkehrs kommen kann. Doch halt! Im Kreis fließt es nur auf der linken Fahrspur. Hat man das nicht rechtzeitig erkannt und versäumt, sich links einzuordnen, ist man schneller wieder aus dem Ring heraus, als man sich versehen hat, denn die rechte Spur ist nur Zu- oder Abfahrt. Da heißt es schnell reagieren, sonst darf man entweder noch eine Runde auf der linken Spur fahren oder den Innenstadtring gleich wieder verlassen. Fußgänger können das Schauspiel zurzeit in Ruhe betrachten, während sie auf Autofahrer warten, die auch ohne Zebrastreifen für Fußgänger anhalten. Dieser Spaß soll aber bald vorbei sein, denn es wird wieder Fußgängerampeln geben. Wie praktisch, dass die Ampeln, die man mit der neuen Verkehrsregelung eigentlich überflüssig machen wollte, noch vorhanden sind. Irgendwie haben die meisten Verkehrsteilnehmer die Vorteile des Bitburger Innenstadtrings nicht richtig verstanden oder liegt es daran, dass das Gesamtkonzept nicht richtig durchdacht war und man es gar nicht verstehen kann? Dagmar Elsenbast, Bitburg

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