IHre Meinung

Die Hochzeit im Nachbarland zeigte deutlich, dass Luxemburg hohes Ansehen genießt. Bei Kaiserwetter konnten sich die erlesenen Gäste auf dem roten Teppich tummeln.

Sprachlich hatten wir Südeifeler beim "Jo, eijch well Deng Fra ginn" keine Schwierigkeiten und fügten hinzu: "Ett ganz Lannd ass immens houfreg (sehr stolz)." Mich wundert, dass niemand auf die Idee kommt, bei der anstehenden Verwaltungsreform Neuerburg in Richtung Luxemburg zu orientieren. Gibt es Verbindungen? Am Schluss der Zeremonie in der Kathedrale erklang die Nationalhymne Ons Heemicht, komponiert von Johann Anton Zinnen, 1827 in Neuerburg geboren. Sein Denkmal, eingangs des Zinnenplatzes, ist das schönste weit und breit. Also eine "dicke" Klammer! Wer in der Kathedrale weilt, sieht hinten rechts das Neuerburger Wappen. Als vor mehr als 250 Jahren die Region Westeifel mitsamt Neuerburger Land der Gottesmutter geweiht wurde, ward den Neuerburgern ein Ehrenplatz beschieden - bis heute. Und dann der neue Erzbischof Hollerich: Er stammt aus Vianden und kennt unsere Region und die Mentalität der Katholiken beidseits von Our und Sauer besonders gut. Der Luxemburger Bischof wäre also gerüstet. Ein Blick auf die Schilder unserer Firmenwagen verrät Orange-Verbindungslinien. Volkswirtschaftlich sind wir deckungsgleich, sprachlich verwandt. Wir müssten uns noch etwas verbessern. Das Letzebuergesch hat Schlüsselgewalt bis in höchste Amtsstuben. Noch eine kleine Begebenheit: Prinzregent Guillaume pflanzte vor zwei Dutzend Jahren am Viandener Rathaus einen Nussbaum. Als man dem Prinz eine Kinderschaufel gab, schuftete er regelrecht, war nicht zu stoppen. Solche Männer braucht das Land, auch wenn es Ländchen genannt wird. Auch das Neuerburger Land würde hier mithalten können. Albert Borrelbach, Neuerburg

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