Illegale Abfallentsorgung in Bitburg Ein Kühlschrank wird zum Wiedergänger

Bitburg · Das illegal als Abfall auf einer Verkehrsinsel in der Johann-Peter-Limbourg-Straße in Bitburg abgestellte Gerät ist doch nicht, wie zunächst vermutet, abtransportiert – überraschend ist der Müll wieder zurück.

 Es schien fast so, als habe jemand das Kühlgerät abtransportiert, doch plötzlich ist es wieder zurück.

Es schien fast so, als habe jemand das Kühlgerät abtransportiert, doch plötzlich ist es wieder zurück.

Foto: Frank Auffenberg

Die Anwohner der Johann-Peter-Limbourg-Straße haben sich leider doch etwas zu früh gefreut. Der illegal als Abfall auf der Straße entsorgte Kühlschrank ist wieder zurück. Im September tauchte das Gerät erstmals am Rande des Parkplatzes der Sankt-Matthias-Schule auf. Wer es dort entsorgte, ist unbekannt. Im Laufe des Oktobers schien der weiße Klotz dann wie von Geisterhand seinen Weg auf die Verkehrsinsel am Wendehammer gefunden zu haben, nur um Anfang Dezember plötzlich wieder zu verschwinden. Die Hoffnung, dass das Gerät vielleicht auf einen Anwohner-Hinweis vom Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) abtransportiert wurde, hat sich nun allerdings zerschlagen: Der Kühlschrank ist zurück.

Wie er nun wieder auf der Verkehrsinsel gelandet ist, bleibt ein Rätsel. „Es ist vollkommen richtig, dass wir in solch einem Fall zuständig wären. Wir sind quasi die Ordnungsbehörde, die für jeden Fall von illegalen Abfall zuständig ist“, sagt die A.R.T.-Sprecherin Kirsten Kielholtz. Der Zweckverband sei aber wohl noch nicht über das Gerät informiert worden. „Allerdings darf ich dazu mit Blick auf den Datenschutz eh kaum etwas sagen“, merkt sie an. Für Entsorgungen wie diese habe man aber sogar eine eigene Telefonnummer eingerichtet.

Wer schließlich für die Entsorgungskosten aufkomme, sei jeweils individuell zu prüfen. „Sofern nachvollzogen werden kann, wer den Müll illegal abstellte, wird dem Verursacher die Rechnung zugestellt, allerdings gibt es da nicht immer viel Hoffnung“, sagt Kielholtz. Könne niemand ermittelt werden, bliebe die Allgemeinheit leider auf den Kosten sitzen. „In dem Fall muss die Kommune dafür aufkommen.“

Die Stadt Bitburg hat übrigens erst über die Berichterstattung des Volksfreunds von dem Fall erfahren. „Der Kühlschrank wurde uns nie gemeldet“, sagt der Pressesprecher der Stadt, Werner Krämer. Erst im Zuge der Berichterstattung sei man auf die illegale Entsorgung aufmerksam geworden – auch darauf, dass er dann wieder verschwunden sei.

Ein Anwohner wies jetzt darauf hin, dass das Gerät keinesfalls abgeholt wurde. „Der Kühlschrank lag nur umgekippt hinter den dort befindlichen Büschen auf dem Schulkreisel und er steht jetzt wieder gut sichtbar dort“, schreibt Ullrich Papschik.

Übrigens leite die Stadt Meldungen auch an den Zweckverband weiter, teilt Krämer mit.

Tatsächlich ist die ART als Abfallbehörde in solchen Angelegenheiten zuständig. „Möchte jemand illegal entsorgten Müll melden, kann man das gerne beim Ordnungsamt oder auch bei der Polizei tun. Hier wird man über die Zuständigkeiten informiert oder von hier wird das Anliegen an die zuständige A.R.T. weitergeleitet.“

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier nimmt Hinweise zu illegalen Abfalllagerplätzen unter Telefon 0651/9491-9999 entgegen.

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