Aus dem Archiv (November 2013) Im Bedhard hat die Nato noch das Sagen

Bitburg · Im Bedhard bei Bitburg liegen nach wie vor rund 40 Hektar Militärbrache. Die Stadt würde diese Fläche gerne wieder in Wald umwandeln. Bislang ist die militärische Nutzung offiziell noch nicht beendet.

 Im Bedhard sind noch Spuren der einst militärischen Nutzung zu sehen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Im Bedhard sind noch Spuren der einst militärischen Nutzung zu sehen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Die Natur wartet nicht auf eine Entscheidung, die von irgendeiner Behörde an irgendeinem Schreibtisch von irgendeinem Sachbearbeiter zu Papier gebracht wird. Die Natur holt sich das zurück, was ihr ursprünglich gehörte.
Rund 40 Hektar ehemaliges Militärgelände liegen im Bedhard nahe der B 50 zwischen Bitburg und Oberweis. Mitte 2012 hat das US-Militär diese Flächen bis auf ein sechs Hektar großes Stück an die Bundeswehr zurückgegeben. Die restliche Fläche, auf der unter anderem ein Tierheim untergebracht ist, soll bis 2016 den Besitzer wechseln.
Bundesanstalt ist jetzt zuständig


Nachdem die Bundeswehr bekundet hat, kein Interesse mehr an der ihr übertragenen Fläche zu haben, liegt das Areal nun im Zuständigkeitsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Die Stadt Bitburg verfolgt bereits seit längerem die Absicht, das Gelände im Flächennutzungsplan künftig wieder als Wald auszuweisen. Bislang jedoch muss sich die Stadt mit dieser Absicht begnügen.
"Das Problem ist, dass auf allen Flächen außer einem Flurstück ein sogenannter Nato-Status liegt", sagt Otmar Koch, zuständiger Revierförster im Forstrevier Bitburg-Steinborn. Und das bedeute, dass zunächst auch die Nato-Dienststellen die Nutzung förmlich aufgeben müssen, fügt er hinzu. "Erst dann ist die militärische Nutzung beendet, und erst dann unterliegen die Flächen der Planungshoheit der Stadt Bitburg." Wie Koch erklärt, habe sich die Stadt aber bereits an die entsprechenden Stellen mit der Bitte um Aufgabe des Nato-Status\' gewandt.
Ein Teil der aus den 1960er Jahren stammenden Militäranlagen wurde allerdings schon zurückgebaut. Einige Flächen wurden in dem Zusammenhang bereits entsiegelt. So haben die US-Streitkräfte im Bedhard einen landespflegerischen Ausgleich zur Erweiterung der Air Base Spangdahlem sowie dem Bau des dortigen Krankenhauses geschaffen. uhe

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