Im Eifelpark viel Neues

Gondorf · Es tut sich was im Eifelpark, der seit Oktober 2013 der Familie Goetz ke/Löwenthal gehört. Seit Mitte Januar wohnen die neuen Betreiber in Gondorf und der Umbau des Parks hat begonnen. Größere Gehege, umgestaltete Büros, neue Spiele und gastronomische Angebote: Bis zur Eröffnung am 5. April soll alles stimmen.

Gondorf. Langsam pirscht er sich zwischen den Bäumen an seinen Artgenossen heran. Das kurze schwarze Schwänzchen wackelt, die Haarpinsel auf den Ohren sind gestreckt. Er hält an, schnüffelt kurz und - fängt an, ihn abzulecken. Der Luchs lässt seinen Kumpel weitermachen. Insgesamt sechs von diesen Tieren leben im Eifelpark Gondorf. Ihr Gehege ist schon geräumig, "aber wir bauen ein neues größeres Gehege für sie", sagt Silke Möller-Combes, Pressesprecherin des Eifelparks.
Das ist nur eine der vielen Veränderungen, die die neuen Betreiber Alexander Goetzke und Nadine Löwenthal für den Park planen. Insgesamt eine Million Euro investiert die Familie aus München in den Umbau. Staubwolken, Bohrgeräusche, Funken: Die Arbeiten haben schon begonnen. Das Verwaltungsgebäude am Eingang wird gerade renoviert. "Die Wände werden abgerissen", erklärt Möller-Combes, "wir bauen eine offene Rezeption". "Es wird in den nächsten Monaten sehr anstrengend", sagt Goetzke, "am 5. April muss alles fertig sein". Denn an diesem Tag gibt es die Neueröffnung des Parks mit einem Tag der offenen Tür.
Doch von dem ganzen Lärm bekommen die Protagonisten des Eifelparks gar nichts mit. Über 180 Tiere leben dort. Hinter einem Zaun laufen und meckern viele kleine Ziegen. Drei Gänse gackern noch lauter. " Die Streicheltiere ziehen auf den Berg um, wo sie auch mehr Platz haben werden", sagt Goetzke, "Termin dafür ist schon im Februar". Der neue Eifelpark soll auch Zuhause für weitere Tiere werden, wie zum Beispiel Ponys. Und die Greifvögel sollen größere Volieren bekommen.
Neues Maskottchen


Neu im Eifelpark sind auch Purzel und Tatze. Das Bärchen-Paar ist das neue Maskottchen des Eifelparks. "Die Namen haben wir durch einen Aufruf gesucht", erzählt Möller-Combes. Die Bären, die zurzeit im Winterschlaf sind, sind sowieso das Symbol des Eifelparks, wie das neue Logo zeigt. "Der gesamte Auftritt wird geändert: Wir gestalten die Internetseite und die ganze Beschilderung im Park neu", sagt die Pressesprecherin.
Auf der Liste der Neuigkeiten steht auch ein neues Show-Programm, ein Abenteuerspielplatz mit Piratenschiff, eine lange Nacht im Sommer für das 50. Jubiläum des Eifelparks und, und, und: "Wir wollen mehr Besucher anziehen, wir zielen auf die 12 000 pro Saison", sagt Möller-Combes. "Und wir sind sehr optimistisch, dass es klappt, sonst wären wir nicht hier", ergänzt Goetz ke. Um das Ziel zu erreichen, können die neuen Besitzer auf ihre langjährige Erfahrung in der Branche zurückgreifen. Alexander Goetzke und Nadine Löwenthal kommen aus der Schaustellerei, sie gastieren seit Jahren auf Festplätzen in Deutschland und in den Nachbarländern. "wir bringen das Handwerk und das Können mit", sagt die Pressesprecherin. Eine Spezialität der Familie, die sie in den Eifelpark mitbringen, sind gebrannte Mandeln. "Süßwaren insgesamt fehlten hier", sagt Möller-Combes, "wir werden selbst gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Lebkuchen anbieten. Zudem eröffnen wir ein neues Restaurant."
Für die Luchse, Wölfe und Bären ändert sich das Menü jedoch nicht. Für sie heißt es täglich um 14.30 Uhr Futter (siehe unten).
Die Neueröffnung des Eifelparks ist für Montag, 5. April, geplant. Die Wildgehege sind bereits täglich von 10 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder.
Extra

Der bisherige Betreiber Bernd Capellen hatte 2004 den Eifelpark vom insolventen Vorgänger, der Schulte-Wrede-Gruppe, übernommen. Er selbst meldete im Januar 2013 Insolvenz an. Vorausgegangen war ein langjähriger Streit zwischen Gemeinde und Betreiber um die Höhe der Pacht für 300 Stellplätze. Nach dem Insolvenzantrag meldeten sich noch im Januar die ersten Interessenten. Am 16. Oktober erhielten Alexander Goetzke und Nadine Löwenthal den Zuschlag. mafExtra

Die wilden Tieren im Eifelpark müssen nicht jagen, sie werden einmal pro Tag gefüttert. Bei der Fütterung um 14.30 Uhr können Besucher zuschauen. Der Tierpfleger bringt Wölfen, Bären und Luchsen leckeres aus der Tierküche. Vor allem bei den Wölfen ist die Fütterung spannend, denn dabei zeigt sich, wer der Chef des Rudels ist. Er bekommt nämlich die besten Stücke, die anderen Wölfe warten ab. Im Rudel im Eifelpark ist übrigens der Chef eine hübsche Wölfin. bc

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