Naturpark Südeifel räumt auf Gut ausgemistet im Wegenetz

IRREL · Der Naturpark Südeifel hat in Zusammenarbeit mit den Gemeinden in den vergangenen Jahren viele neue Rundwanderwege ausgewiesen. Im Herbst soll dazu dann auch die Wanderkarte folgen.

 Der Wanderweg 71 auf dem Wolsfelder Berg  – nur einer von 76 Routen im Naturpark Südeifel.

Der Wanderweg 71 auf dem Wolsfelder Berg  – nur einer von 76 Routen im Naturpark Südeifel.

Foto: tv/Ulrike Löhnertz

Um das Netz zu entwirren, muss man einige Jahrzehnte zurück. Zurück zu den Anfängen des Naturparks Südeifel vor mehr als 50 Jahren. „Am Anfang gab es zunächst ja nur die Wanderwege des Eifelvereins“, erklärt Hans-Bernd Kanzler vom Zweckverband des Naturparks. Diese Wege seien von Norden nach Süden und von Osten nach Westen angelegt worden. „Und der Naturpark hat dann zwischen diesen Wegen ein Verdichtungsnetz gebildet“, sagt Kanzler.

Im Laufe der Jahre ist dieses Netz durch die Ausweisung weitere Wander- und Themenwege immer dichter geworden.  Und irgendwann wurde es schließlich unübersichtlich. Weshalb der Naturpark Südeifel vor einigen Jahren beschlossen hat, im Wegenetz aufzuräumen.

„Als wir begonnen haben, gab es bei uns rund 1500 Kilometer Wanderwege“, erklärt Kanzler, „und wir haben festgestellt, dass viele davon gar nicht mehr genutzt werden.“ In Zusammenarbeit mit den Gemeinden sei dann geschaut worden, welche Wege erhaltenswert sind und welche nicht und wo sich gegebenenfalls auch neue Routen anbieten.

Leider hätten nicht alle Gemeinden mitgemacht, sodass aus manchen Rundweg-Ideen nichts geworden sei, bedauert der Mitarbeiter des Zweckverbands. Insgesamt aber sei dir Zusammenarbeit sehr gut gewesen. „Wir haben jetzt 76 Wege“, sagt Kanzler. „Und es sind alles Rundwege.“

Was diese Wege gemeinsam haben, ist die einheitliche Markierung, bestehend aus dem Logo des Naturparks sowie einer roten Zahl auf weißem Hintergrund. Dass es insgesamt zwar „nur“ 76 Wege gibt, die beiden zuletzt ausgewiesenen Wege aber dennoch die Nummern 78 und 79 haben, dafür gibt es einen Grund.

„Einige Wege hatten schon vorher feste Nummern, die die Gemeinden auch beibehalten wollten“, erklärt der Geologe und nennt als Beispiel den Wanderweg 100. Dieser führt als Panoramaweg rund um Waxweiler und bekam seinerzeit die Nummer 100, weil er zum 100. Geburtstag des Eifelvereins ausgewiesen wurde.

Von den einst 1500 Kilometern an ausgewiesenen Wanderwege ist nun noch gut die Hälfte übrig. Und nachdem alle neuen Wege angelegt und beschildert wurden, fehlt jetzt im Grunde nur noch eines: eine Wanderkarte, in der alle Wege enthalten sind. Die soll auch bald kommen. „Wir sind derzeit in der endredaktionellen Abstimmung und rechnen damit, dass die Vorlage in den kommenden vier bis sechs Wochen druckreif wird“, sagt Kanzler.

 Die Beschilderung der 76 Wanderwege ist einheitlich.

Die Beschilderung der 76 Wanderwege ist einheitlich.

Foto: tv/Ulrike Löhnertz

Spätestens im Herbst werde die Karte dann voraussichtlich erhältlich sein. Und darin eingetragen seien dann nicht nur die neuen Rundwege des Naturparks, sondern auch dessen Premiumrouten sowie alle anderen Themen- und Fernwanderwege in der Südeifel, erklärt der Mitarbeiter des Zweckverbands, der selbst sehr viel wandert und festgestellt hat, dass sich in den vergangenen Monaten einiges verändert hat. „Seit Corona sind viel mehr Menschen in der Natur unterwegs“, sagt er. „Es wäre schön, wenn das auch so bleibt, nachdem sich die Lage wieder entspannt hat.“

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