Im Winter müssen Radler über die Straße

Bitburg · Weil der Nimstal-Radweg bei Steinebrück im Hochwasserbereich liegt, ist die neue B-50-Unterführung im Grunde nur im Sommerhalbjahr befahrbar. Den Rest des Jahres bleibt der Abschnitt gesperrt. So wie jetzt.

 Der Nimstal-Radweg verläuft durch ein Überschwemmungsgebiet. Bei Steinebrück ist er deshalb nicht befahrbar. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der Nimstal-Radweg verläuft durch ein Überschwemmungsgebiet. Bei Steinebrück ist er deshalb nicht befahrbar. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Radfahrer sind für die Natur allemal besser als Autofahrer. Das steht außer Frage. Doch so ganz wollte man die Natur den Radfahrern dann doch nicht überlassen.
So wurde bereits bei der Errichtung der rund 250 000 Euro teuren Radweg-Unterführung bei Steinebrück darauf geachtet, dass Flora und Fauna möglichst wenig beeinträchtigt werden. Und für die Planer war das nur möglich, in dem sie sich mit der Natur auf einen Kompromiss eingelassen haben.
So kreuzt der Nimstal-Radweg zwischen Bitburg-Stahl und Rittersdorf in Höhe Steinebrück die stark befahrene B 50. Um diese Gefahrenstelle zu entschärfen, wurde deshalb vor zwei Jahren eine Unterführung gebaut. Seit dem verläuft der Radweg nicht mehr über die Bundesstraße, sondern genau wie das Gewässer, nachdem er benannt ist, unter der Nimsbrücke hindurch. Und zwar unmittelbar neben dem Fluss. Dass dieser Weg über Gitterroste und nicht etwa über einen asphaltierten Abschnitt führt, liegt an landespflegerischen Auflagen. Der Bereich unter der Brücke ist Überschwemmungsgebiet. Aus diesem Grund darf dort kein befestigter Weg angelegt werden. Denn das würde die dort vorhandenen Kleinstlebewesen beeinträchtigen. Deshalb führt der Weg über eine Art Becken, das am Anfang und Ende eine Öffnung hat und mit der Nims verbunden ist. Die Nähe zur Nims ist schön, hat aber einen entscheidenden Nachteil. Derzeit ist die Unterführung nämlich gesperrt. Und wie Helmut Barz von der dafür zuständigen Masterstraßenmeisterei Bitburg erklärt, wird diese Sperrung wahrscheinlich auch noch bis kommenden März bleiben.
Je nach Wetter- und Hochwasserlage kann es sogar noch länger dauern, bis der Abschnitt wieder freigegeben wird. Grund dafür seien Auflagen des Wasserwirtschaftsamts, fügt Barz hinzu. Deshalb seien auch die Geländer der Unterführung abgebaut worden. Damit soll verhindert werden, dass sich dort bei Hochwasser Treibgut ansammelt und die Bauteile der Unterführung zudem beschädigt werden. uhe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort