Im Wohnzimmer wackeln die Wände

Von unserem Redakteur MARCUS HORMES PRÜM. Mit akrobatischen Tänzen und frechen Büttenreden haben die Aktiven der Karnevalsgesellschaft (KG) Prüm rund 500 Jecken in der neuen Karolingerhalle zum Toben gebracht. "Prüm Juch-hei!" DIE KEULENSCHWINGER: Ein fulminantes Comeback feierte fünf Jahre nach seinem Auftritt bei der Herrensitzung Büttenredner Jakob Mießeler. Dem rüstigen Sunnyboy aus Mechernich genügte zwischendurch ein Blick in seinen Korb, um die nächste verrückte Geschichte frisch und frei und typisch Kölsch zu erzählen. Da wurde jedes Wort zum Ausrufezeichen. Inhaltlich blieb er konstant unter der Gürtellinie und schwang die Holzkeule. Beispiel gefällig? Eine ältere Dame gesteht bei ihrer Lebensbeichte, sie sei nur zweimal fremdgegangen: "Einmal mit der KG und einmal mit der Feuerwehr." Deftig ging es auch beim Auftritt von Marita Laures als biederes "Bäbchen" und Karl-Heinz Kuhn als überdrehter "Heini" zu. DIE FLORETTFECHTER: Mit feineren Waffen kämpften Berthold Thies und Udo Baur. Als "Jahn und Heinzen" (in Anlehnung an das Planungsbüro Heinz & Jahnen) stichelten sie gnadenlos gegen Kommunalpolitiker und sonstige Promis. Beispiele: "Die Mitglieder im Kirmesausschuss beraten völlig wertneutral, weil sie nie auf einer Kirmes gewesen sind." - "Die Weihnachtsmarkt-Häuschen wurden zum Taubenschlag umgewandelt, damit endlich mal richtig Leben in der Bude ist." Ebenfalls eher leise, aber lange nachklingende Töne schlug "Hanswurst" Jürgen Knie an. "Ohne Karneval kann ich nicht" DIE STRAHLEMÄDCHER: Das Gardeballett der KG überraschte mit einem Showtanz in Uniform. Zur Musik der "Blue Man Group" marschierten die feschen Mädels mit bunten Leuchtstäben durch die dunkle Halle zur Bühne. Dort wirbelten sie zum Klassiker "Crying at the discothek". "Wir wollten mal was Peppiges reinbringen", erklärte Katrin Malburg im Gespräch mit demTV . Die 22-Jährige ("Ohne Karneval kann ich nicht") stand selbst schon 1985 zum ersten Mal auf der Bühne und trainiert im zweiten Jahr das Gardeballett. Ihr Geheimplan: "Wenn wir einen Übungsraum finden, können wir das ganze Jahr über tanzen." Bisher trainiert das Ballett jeweils ab Ende August zweimal wöchentlich mindestens zwei Stunden lang. DIE UNSCHLAGBAREN: Die Band "Sockenschuss" bleibt das Nonplusultra des Prümer Karnevals. So lange den Jungs um Sänger Peter Baur niemand den Stecker heraus zieht, garantieren sie mit Kölschen Liedern für Mega-Stimmung. Bei ihrem Auftritt platzte endgültig der Knoten. DIE ZAUNGÄSTE: Die wohl weiteste Anreise hatte das Jugendsinfonieorchester Bad Mergentheim aus Baden-Württemberg. Die 50 Mitglieder klemmten erst am Geländer beim Übergang zwischen Jugendgästehaus und Stadthalle, strömten aber dann unaufhaltsam in die Halle und feierten spontan mit. DAS WOHNZIMMER: "Dat es us jut Stuff", lobte KG-Urgestein Herbert Baur die neue, allerdings nur spärlich geschmückte Karolingerhalle. KG- und Sitzungspräsident Berthold Thies bat höflich, sich bei Begeisterungswellen nur ohne Schuhe auf die gepolsterten Stühle zu stellen. Die Bedienungen spurteten derweil wie bei Olympia, aber der Durst der Narrenschar schien unstillbar. WEITERE MITWIRKENDE: Prinzengarde mit Kommandant Markus Fischbach, Rote Funken (Leitung: Kerstin Lenz), Funkengarde (Leitung: Areane Willems), Showtanzgruppe Niederprüm (Leitung: Nina Hontheim) mit Rock-n-Roll-Medley, Jugendtanzgruppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener" aus Köln, Elferrat mit Showtanz "Space Taxi", Tollitäten befreundeter Vereine, Musikverein Prüm (Leitung: Rainer Raskopp).

DIE KEULENSCHWINGER: Ein fulminantes Comeback feierte fünf Jahre nach seinem Auftritt bei der Herrensitzung Büttenredner Jakob Mießeler. Dem rüstigen Sunnyboy aus Mechernich genügte zwischendurch ein Blick in seinen Korb, um die nächste verrückte Geschichte frisch und frei und typisch Kölsch zu erzählen. Da wurde jedes Wort zum Ausrufezeichen. Inhaltlich blieb er konstant unter der Gürtellinie und schwang die Holzkeule. Beispiel gefällig? Eine ältere Dame gesteht bei ihrer Lebensbeichte, sie sei nur zweimal fremdgegangen: "Einmal mit der KG und einmal mit der Feuerwehr." Deftig ging es auch beim Auftritt von Marita Laures als biederes "Bäbchen" und Karl-Heinz Kuhn als überdrehter "Heini" zu.DIE FLORETTFECHTER: Mit feineren Waffen kämpften Berthold Thies und Udo Baur. Als "Jahn und Heinzen" (in Anlehnung an das Planungsbüro Heinz & Jahnen) stichelten sie gnadenlos gegen Kommunalpolitiker und sonstige Promis. Beispiele: "Die Mitglieder im Kirmesausschuss beraten völlig wertneutral, weil sie nie auf einer Kirmes gewesen sind." - "Die Weihnachtsmarkt-Häuschen wurden zum Taubenschlag umgewandelt, damit endlich mal richtig Leben in der Bude ist." Ebenfalls eher leise, aber lange nachklingende Töne schlug "Hanswurst" Jürgen Knie an."Ohne Karneval kann ich nicht"

DIE STRAHLEMÄDCHER: Das Gardeballett der KG überraschte mit einem Showtanz in Uniform. Zur Musik der "Blue Man Group" marschierten die feschen Mädels mit bunten Leuchtstäben durch die dunkle Halle zur Bühne. Dort wirbelten sie zum Klassiker "Crying at the discothek". "Wir wollten mal was Peppiges reinbringen", erklärte Katrin Malburg im Gespräch mit demTV . Die 22-Jährige ("Ohne Karneval kann ich nicht") stand selbst schon 1985 zum ersten Mal auf der Bühne und trainiert im zweiten Jahr das Gardeballett. Ihr Geheimplan: "Wenn wir einen Übungsraum finden, können wir das ganze Jahr über tanzen." Bisher trainiert das Ballett jeweils ab Ende August zweimal wöchentlich mindestens zwei Stunden lang.DIE UNSCHLAGBAREN: Die Band "Sockenschuss" bleibt das Nonplusultra des Prümer Karnevals. So lange den Jungs um Sänger Peter Baur niemand den Stecker heraus zieht, garantieren sie mit Kölschen Liedern für Mega-Stimmung. Bei ihrem Auftritt platzte endgültig der Knoten.DIE ZAUNGÄSTE: Die wohl weiteste Anreise hatte das Jugendsinfonieorchester Bad Mergentheim aus Baden-Württemberg. Die 50 Mitglieder klemmten erst am Geländer beim Übergang zwischen Jugendgästehaus und Stadthalle, strömten aber dann unaufhaltsam in die Halle und feierten spontan mit.DAS WOHNZIMMER: "Dat es us jut Stuff", lobte KG-Urgestein Herbert Baur die neue, allerdings nur spärlich geschmückte Karolingerhalle. KG- und Sitzungspräsident Berthold Thies bat höflich, sich bei Begeisterungswellen nur ohne Schuhe auf die gepolsterten Stühle zu stellen. Die Bedienungen spurteten derweil wie bei Olympia, aber der Durst der Narrenschar schien unstillbar.WEITERE MITWIRKENDE: Prinzengarde mit Kommandant Markus Fischbach, Rote Funken (Leitung: Kerstin Lenz), Funkengarde (Leitung: Areane Willems), Showtanzgruppe Niederprüm (Leitung: Nina Hontheim) mit Rock-n-Roll-Medley, Jugendtanzgruppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener" aus Köln, Elferrat mit Showtanz "Space Taxi", Tollitäten befreundeter Vereine, Musikverein Prüm (Leitung: Rainer Raskopp).

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