Im zweiten Anlauf das Feuer gelöscht

Nachdem die Sitzung im April ergebnislos blieb, ist es dem Kreisfeuerwehrverband am vergangenen Freitag schließlich gelungen, einen neuen Vorstand zu wählen. Der Verband, der kurz vor der Auflösung stand, ist damit vorerst gerettet.

 Der neue Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands Bitburg-Prüm (von links): Ralf Kockelmann (Kassenwart), Philipp Hollmann (zweiter Vorsitzender), Lambert Hens (Vorsitzender) sowie Frank Müller (Geschäftsführer). TV-Foto: Uwe Hentschel

Der neue Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands Bitburg-Prüm (von links): Ralf Kockelmann (Kassenwart), Philipp Hollmann (zweiter Vorsitzender), Lambert Hens (Vorsitzender) sowie Frank Müller (Geschäftsführer). TV-Foto: Uwe Hentschel

Biersdorf. (uhe) Mehr als fünf Jahre war Edmund Schlöder Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Bitburg-Prüm, und buchstäblich bis zur allerletzten Minute hat der Mann aus Neidenbach dieses Amt auch ausgeübt. So präsentiert der Feuerwehrmann stolz den aktuellen Kassenstand von 10 784,18 Euro, prangert dann noch einige kleinere interne Unstimmigkeiten an, stellt klar, dass er die weitere Entwicklung im Auge behalten werde, und zieht dann um 21.38 Uhr den Schlussstrich. "Damit endet für mich das Thema", sagt Schlöder. Er bedankt sich kurz, räumt seinen Platz auf dem Podium, setzt sich unten zu den anderen Delegierten und entfernt die Abzeichen an seinem Hemd.

Seinen Vorstandsposten aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben hat Schlöder bereits einen Monat zuvor, doch weil es dem Kreisfeuerwehrverband bei seiner Sitzung im April nicht gelungen war, unter den damals mehr als 100 anwesenden Delegierten einen Nachfolger zu finden, erklärte sich der Neidenbacher bereit, vorübergehend die kommissarische Leitung zu übernehmen.

Jetzt, einen Monat später, sitzen die Delegierten des Verbands erneut im Europa-Saal des Biersdorfer Dorint Hotels, und auf der Tagesordnung steht unter dem Punkt "Neuwahl des Vorstands" als weitere Option die Auflösung des 3800-Mitglieder-Verbands. Doch dazu kommt es nicht. Denn die Delegierten haben die Zeit genutzt und offensichtlich Freiwillige gefunden, die bereit sind, sich zukünftig ehrenamtlich im Vorstand zu engagieren.

Mit 92 von 96 möglichen Stimmen wählen die Anwesenden den einzigen Kandidaten, den 61-jährigen Lambert Hens aus Spangdahlem, zum neuen Vorsitzenden. Ebenfalls annähernd alle Stimmen erhält Philipp Hollmann aus Sevenig an der Our, der damit zweiter Vorsitzender wird. Neuer Geschäftsführer wird der Kaschenbacher Frank Müller, und mit Ralf Kockelmann aus Alsdorf, der bisher Kassenprüfer war, und jetzt Kassenwart wird, ist der neue Vorstand komplett.

"Ich habe immer ein offenes Ohr für die Feuerwehr", sagt der neue Vorsitzende Hens, der sich für das Vertrauen in den Vorstand bedankt, der trotz geheimer Abstimmung mit einem überwältigendem Ergebnis gewählt wurde. Und mit seiner ersten Amtshandlung beendet er die Sitzung schließlich. Damit ist Feierabend. Das gilt allerdings nicht für den Verband - der bleibt nun doch erhalten.

Meinung

Das richtige Signal

Die freiwilligen Feuerwehren sind wichtige Einrichtungen im Hinblick auf ihre Aufgabe zu retten und zu helfen, wie auch im Hinblick auf ihre soziale Funktion in den Städten und Dörfern der Eifel. Sie haben viele gemeinsame Interessen, die im Verbund wirkungsvoller zu vertreten sind. Deshalb ist es gut, dass sich ein neuer Vorstand gefunden hat und der Feuerwehrverband nicht aufgelöst wird. Denn dies wäre ein grundfalsches Signal gewesen. l.ross@volksfreund.de

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