Immer mehr Bedürftige

BITBURG. (mr) Hinsichtlich gemeinsamer Interessen in der Wohlfahrtspflege haben der Caritasverband Westeifel und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Bitburg-Prüm eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Ziel: Bitburger Tafel (Caritas) und Kleiderkammer (DRK) werden gemeinsam untergebracht.

Caritasverband und DRK werden das für die Bitburger Tafel angemietete Ladenlokal an der Schakengasse 6 in Bitburg demnächst gemeinsam nutzen. Am Freitag unterschrieben die Akteure einen Kooperationsvertrag, wonach nun auch die DRK-Kleiderkammer in das Gebäude einzieht. Die Caritas übernimmt als Hauptmieter drei Viertel der Fläche. Das DRK wird als Untermieter eine Teilfläche von 40 Quadratmetern im Ladenbereich und weitere 40 Quadratmeter als Lager und Sortierfläche im Keller anmieten. Die Gesamtfläche des Ladenlokals beträgt 160 Quadratmeter. Das Lager kann bei Bedarf von der Tafel mitgenutzt werden. Die Caritas als Betreiber der Bitburger Tafel, die noch in diesem Jahr mit der Lebensmittelausgabe an Bedürftige beginnen soll, und das DRK sehen in dem Projekt die Möglichkeit, eine gemeinsame Zielgruppe effektiv zu betreuen. "Wir waren gleich von der Idee begeistert", sagte am Freitag DRK-Geschäftsführer Wolfgang Rieder. Man habe hier eine Entscheidung "aus Sicht der Menschen" getroffen. Auch Caritas-Geschäftsführer Winfried Wülferath sieht enorme Vorteile. "Durch die Zusammenlegung beider Angebote ersparen wir den Betroffenen zum Beispiel zusätzliche Wege. "Außerdem würden Hemmschwellen reduziert, weil die Bedürftigen nicht gleich zwei Mal in unterschiedlichen Häusern um Unterstützung nachsuchen müssten. Die Eröffnung von Bitburger Tafel und DRK-Kleiderkammer soll noch vor Weihnachten sein. Dechant Karl Kneißl, Geschäftsführender Vorstand des Caritasverbands, lobte das Projekt und hob dessen Wichtigkeit hervor: "Das ist eine leider Gottes sehr notwendige Sache", sagte der Theologe. Gleichzeitig fürchte er, dass künftig weitere Möglichkeiten geschaffen werden müssten, um finanzschwachen Menschen zu helfen. Kneißl: "Die Bedürftigkeit steigt gewaltig." Die Bitburger Tafel wird einmal wöchentlich für zwei Stunden geöffnet sein. Gezahlt werden soll für den Erhalt eines Lebensmittelpakets ein symbolischer Euro. Die Bedürftigen, in der Regel Hartz-IV-Empfänger und Sozialhilfeberechtigte, erhalten einen Ausweis. Die Lebensmittel stammen von Supermärkten aus Bitburg und Umgebung. Bisher haben sich bereits 70 Ehrenamtliche gemeldet, die das Projekt logistisch unterstützen möchten.

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