In Badem geht eine Ära zu Ende

Badem · Seit fast einem Vierteljahrhundert ist Reinhard Meyer Bürgermeister von Badem (Verbandgemeinde Kyllburg). Bei der Kommunalwahl am 25. Mai kandidiert er nicht mehr für dieses Amt. Kurz vor seinem Abschied zieht er eine positive Bilanz.

Badem. Reinhard Meyer hat in seiner Zeit als Ortsbürgermeister von Badem viel erlebt. Aus dem Stand heraus wurde der FWGler Ende der 1980er Jahre nicht nur in den Gemeinderat gewählt, sondern auch Beigeordneter. Seit 1992 ist Meyer dann als Bürgermeister seiner Ortsgemeinde aktiv.
Kommunalwahl 2014


Damit ist jetzt Schluss. "Ich freue mich auf meinen Ruhestand", sagt Meyer, der nicht nur sein Amt als Bürgermeister aufgibt, sondern ab Mitte des Jahres auch in Altersteilzeit geht. 22 Jahre lang hat der Bankkaufmann an der Spitze seines Heimatortes gestanden. Rückblickend war es für den 60-Jährigen eine spannende und intensive Zeit, in der in Badem viel bewegt wurde.
Jede Menge Arbeit


"Wichtig war für mich, dass ich immer die Unterstützung der Einwohner und des Gemeinderates hatte", sagt Meyer und erinnert sich an die Anfangsjahre als Bürgermeister. Beinahe jeden Abend war er da auf der Baustelle des Gebäudes der heutigen Kindertagesstätte zu finden. "Meine Familie wusste gar nicht mehr, wie ich aussehe", sagt Meyer lachend. Gemeinsam mit vielen Bürgern wurde überwiegend in Eigenleistung das Gebäude errichtet. Ähnlich das Engagement bei der Sanierung des Friedhofs.
Erfolgsrezept: Bürger einbinden


"Wir hatten am Ende fast keine Fördermittelanträge, weil wir alles in Eigenleistung gestemmt haben", sagt Meyer, um den Zusammenhalt in der Ortsgemeinde zu veranschaulichen. "Als Bürgermeister können Sie ihre Aufgaben noch so engagiert und pflichtbewusst wahrnehmen, um Erfolg zu haben, geht das nur gemeinsam mit dem Rat und der Dorfbevölkerung."
Es gab in den zurückliegenden 22 Jahren auch Rückschläge. Meyer erinnert sich an den Versuch, eine Apotheke anzusiedeln. Die Gespräche waren schon auf der Zielgeraden, doch weil das Grundzentrum Kyllburg nicht geschwächt werden sollte, gab es vorerst keine Apotheke in Badem.
Infrastruktur ausgebaut


"Wir haben viel erreicht", sagt Meyer und zählt auf: "die gute Entwicklung der Infrastruktur mit fünf neuen Baugebieten und über 100 Baustellen, Arztpraxis, Apotheke, Zahnarzt, Kindertagesstätte, der Ausbau der innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen und bald eine bedarfsgerechte Gemeindehalle". Für die Zukunft wünscht er sich, dass diese Infrastruktur nicht nur erhalten bleibt, sondern auch weiterentwickelt wird.
"Ganz die Hände in den Schoß legen werde ich aber nicht", verspricht Meyer mit Blick auf seine persönlichen Pläne. Er kandidiert erneut für den Gemeinderat Badem und den neuen Verbandsgemeinderat Bitburger Land.

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