In der Gemeinschaft mit Christus leben

JÜNKERATH. (red) Insgesamt rund 40 Teilnehmer konnte der Bezirksbrudermeister der St. Matthias-Bruderschaften im Bezirk Eifel, Volker Dunkel (Ulmen), beim diesjährigen Bruderschaftstag im "Dominikus-Savio-Haus" in Jünkerath willkommen heißen.

Nach einem Begrüßungskaffee und einem kurzen Gebet führte Pater Hubert (von den Trierer Benediktinern) anhand des Jah-resthemas 2007 "Seid so gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus entspricht" in die Veranstaltung ein. Im Anschluss gab er Antworten auf einige grundlegende Fragen und Problemstellungen zur Jahreslosung. Zunächst ging er dabei auf die Situation der katholischen Christen in Deutschland ein und stellte fest, dass diese Religion im Verhältnis der in Deutschland lebenden Menschen nur noch eine Gruppe unter vielen anderen bilden. Immerhin rund 23 Millionen Menschen würden sich jüngsten Umfragen zufolge zu keinem Glauben mehr bekennen. Bedingt dadurch sei es unumgänglich, dass die Religionen in einen Dialog miteinander treten müssten, wie dies etwa auf religionsübergreifender Ebene bei regelmäßigen, internationalen Friedens- und Gebetstreffen in Assisi geschehen. Im weiteren ging Pater Hubert auch auf die Frage ein, für welchen Gott die Menschen einstehen würden. So stellte er anhand von geschichtlichen Fakten heraus, dass schon die Menschen in der Antike die Sehnsucht gehabt hätten, die damals angebetete Göttervielfalt (etwa bei den Griechen und Römern) durch einen einzigen Gott zu ersetzen. Anhand eines Predigttextes von Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch im September in Regensburg werde deutlich gemacht, dass sich Gott in Jesus Christus auf eine neue Weise offenbare, weil er sich als menschgewordener Sohn Gottes für die Menschen hingegeben und diese von aller Schuld erlöst habe. In Texten des Alten Testamentes und hier besonders in den fünf Büchern Mose lege Gott die grundlegenden Abmachungen, Vereinbarungen und Gesetzmäßigkeiten für ein gutes Miteinander zwischen ihm und den Menschen dar. Insbesondere am 19. Kapitel des Buches Levitikus werde dies dargestellt, so Pater Hubert. Im Neuen Testament würden diese Gedanken etwa in der Bergpredigt (Matthäus, Kapitel 5-7) durch Jesus Christus noch verfeinert und ausgeweitet. Die Menschen seien auf die göttliche Barmherzigkeit und Gerechtigkeit angewiesen, wie etwa im Gleichnis vom verlorenen Sohn und anderen Textstellen beschrieben, so Pater Hubert. Jesus habe dieses Verhalten den Menschen vorgelebt, indem er sich stets für die armen, kranken und unterprivilegierten Menschen eingesetzt habe. Schlussendlich kam Pater Hubert zu dem zusammenfassenden Ergebnis, dass es insgesamt gesehen um eine Verbindung von Anbetung und aktivem Leben gehe. Die Anbetung verweise den Menschen auf den Gott, in dessen Hand das Leben und die Welt seien und führe die Menschen zu seinen Ebenbildern, den Mitmenschen und zeige sich besonders in der Nächstenliebe. Wer einem Menschen, besonders in der Not, die Hand reiche, berühre somit auch Gott. Und dies sei ein hohes Ziel, das in der Gemeinschaft in Christus zu erreichen sei. Nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen feierte die gesamte Gruppe in der Hauskapelle eine Heilige Messe, die unter dem besonderen Eindruck des am Vormittag zur Heiligen Schrift Gehörten und Erlebten stand und die von Abt Ignatius zelebriert wurde.

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