In Irrel rollen 2016 die Bagger an - Einbahnstraßenring soll bleiben

Irrel · Einstimmig hat der Gemeinderat in Irrel beschlossen, die Arbeiten an Prümzurlayer Straße und Hauptstraße anzupacken. Nicht nur aus dem bisher provisorischen Einbahnstraßenring wird dann eine endgültige Lösung. Auch unter der Straße werden Sanierungsarbeiten erledigt und eventuell Leitungen für ein Nahwärmenetz gelegt.

 Nahwärme oder nicht? Diese Entscheidung steht in Irrel an. Bei Nahwärme wird die Energie aus Holzhackschnitzeln (Foto) oder aus Rapsöl gewonnen. Foto: TV-Archiv/Ilse Rosenschild

Nahwärme oder nicht? Diese Entscheidung steht in Irrel an. Bei Nahwärme wird die Energie aus Holzhackschnitzeln (Foto) oder aus Rapsöl gewonnen. Foto: TV-Archiv/Ilse Rosenschild

Irrel. Heinz Haas hat es nicht eilig. Mit Bestimmtheit treibt der Ortsbürgermeister von Irrel die Dinge voran. Haas will, dass alles aus "einem Guss" erledigt wird. Nachdem klar ist, dass sich der Einbahnstraßenring bewährt hat, soll das Provisorium weichen und endlich in eine Dauerlösung verwandelt werden.
"Wir planen, die Hauptstraße und die Prümzurlayer Straße zu echten Einbahnstraßen aus- und umzubauen", erklärt der Bürgermeister. Die Fahrbahnen sollen schmaler werden, die Bürgersteige breiter und der gewonnene Platz soll für Bepflanzung und Parkplätze dienen. So haben es sich die Irreler vorgestellt. "Es hat im Vorfeld eine Bürgerversammlug gegeben, und alle Anwohner waren angehalten, ihre Ideen einzubringen", sagt Haas. Für den Ortsvorsteher war es wichtig, die Bürger einzubinden, denn die "Bauarbeiten werden sicherlich für einige Einschränkungen sorgen".
Wenn in Irrel die Bagger anrollen, werden nicht nur die breiten Verkehrswege in schmalere Einbahnstraßen umgebaut, auch im Untergrund wird einiges getan werden. "Wir nutzen diese Chance und sanieren gleichzeitig Wasser- und Abwasserversorgung", sagt der Bürgermeister und spricht von einer günstigen Gelegenheit.
Rohre sind fast 40 Jahre alt


Nicht nur Haas weiß, dass die alten Rohre unter den Straßen seit fast 40 Jahren dort liegen. "Wir hatten immer wieder Probleme in den vergangen Jahren, und auch die Aufnahmen einer Kamerafahrt belegen, dass hier etwas getan werden muss." Doch damit ist noch nicht alles getan. Haas schätzt, dass die Bagger nicht vor 2016 anrollen werden. Bis dahin will der Bürgermeister auch geklärt haben, ob in den Untergrund Rohre für ein Nahwärmenetz verlegt werden sollen. "Wir hatten das auf der Agenda, es scheiterte am Ausschreibungsverfahren und wurde im Rahmen der Fusion der Verbandsgemeinden nicht weiter verfolgt", erklärt Haas und sagt, dass jetzt Klarheit geschaffen werden müsse, ob es ein solches Netz in Irrel geben wird. "Am liebsten wäre es mir, wenn sich ein Investor finden würde." Zwar hat es laut Haas bereits einen Interessenten gegeben, dessen Interesse scheint aber abgekühlt zu sein.
Für die Planung der städtebaulichen Maßnahmen hat Irrel bereits eine Förderzusage aus Mainz (der TV berichtete). Für Haas besonders wichtig ist, "dass wir jetzt die Straße aufreißen, und dann sollte auch alles gemacht und bedacht werden, damit wir für das kommende Jahrzehnt hoffentlich Ruhe haben". Investiert wird laut Haas mehr als eine Million Euro. jör

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