Bauen und Wohnen Neues Baugebiet in Meckel: Am Rand und doch mittendrin

MECKEL · In Meckel laufen die Arbeiten zur Erschließung des Neubaugebiets „Wieschen“. Für das drei Hektar große Areal gibt es einen eher außergewöhnlichen Bebauungsplan.

 Klaus und Marita Mayer aus Sülm erschließen in Meckel ein Naubaugebiet, für desen Grundstücke  es eine große Nachfrage gibt.

Klaus und Marita Mayer aus Sülm erschließen in Meckel ein Naubaugebiet, für desen Grundstücke es eine große Nachfrage gibt.

Foto: Uwe Hentschel

Wer es möchte, bekommt vom ortsansässigen Architekten, der auch den Bebauungsplan für das Neubaugebiet in Meckel erstellt hat, eine kostenlose Bauherrenberatung. Das aber ist jedem selbst überlassen. Genau wie die Wahl des Architekten. Da ist jeder frei in seiner Entscheidung.

 Was aber den Bebauungsplan betrifft, so gelten hierbei ganz klare Vorgaben: Die Häuser müssen zwei Vollgeschosse und ein Satteldach haben und das Dach eine Neigung von 35 Prozent. Die Dacheindeckung ist gewissen Vorgaben unterworfen — ebenso wie die Fassadengestaltung. Die Baufenster für Wohnhaus und Garage sind festgelegt, und die Garage wiederum muss ein begrüntes Flachdach haben. Viel Spielraum bleibt also nicht. Dennoch ist die Nachfrage groß. 22 der insgesamt 25 Baugrundstücke im „Wieschen“ sind bereits verkauft beziehungsweise reserviert.

„Wir sprechen mit unserem Neubaugebiet Menschen an, die Wert auf eifeltypisches Bauen und die Integration in das Dorf legen“, sagt Marita Mayer aus Sülm, die gemeinsam mit ihrem Mann Klaus Mayer die für die Erschließung des Areals zuständige Projektentwicklungsgesellschaft 2M Bauwerk betreibt. Erste Überlegungen zur Ausweisung eines Wohngebiets am östlichen Ortsrand von Meckel gab es in der Gemeinde schon vor vielen Jahren. Dass es nicht einfach nur ein Neubaugebiet wie viele andere werden sollte, sondern eines, dem ein Konzept für eine ortstypische Gestaltung zugrundeliegt, steht ebenfalls schon lange fest. 2012 wurde die Planung des Vorhabens als Leaderprojekt gefördert.

 Woran es bislang allerdings hakte, war die Umsetzung. „Viele Kommunen haben das Problem, dass aufgrund ihrer finanziellen Situation die Kommunalaufsicht nicht mitspielt, wenn sie Geld für ein Wohngebiet ausgeben wollen“, erklärt Klaus Mayer. Das sei auch in Meckel der Fall gewesen. „Die Gemeinde ist dann auf uns zugekommen und hat uns gefragt, ob wir das nicht übernehmen möchten“, ergänzt Marita Mayer. So sei dann eines zum anderen gekommen. Im August des vergangenen Jahres wurde mit der Vermarktung begonnen und im März 2020 schließlich mit der Erschließung.

„Leider musste wegen Corona der offizielle Spatenstich ausfallen“, erklärt die Geschäftsführerin. Ende August aber sei der Vorstufenausbau so weit abgeschlossen, sodass die Grundstückseigentümer mit dem Bau beginnen können. „Und wir haben überlegt, dass wir dann vielleicht ein gemeinsames Treffen machen, bei dem sich alle Beteiligten und Grundstückseigentümer kennenlernen können“, so Mayer.

Ein idealer Ort für ein solches Kennenlernen wäre der Bereich, der im Plan zunächst aussieht wie ein Wendehammer, tatsächlich aber ein öffentlicher Platz werden soll. Dort sollen sich Menschen treffen, unterhalten und austauschen. „Wir wollen das Leben auf dem Land möglichst attraktiv gestalten“, erklärt Marita Mayer. Das Neubaugebiet solle ein fester und integrierter Bestandteil des Dorfes werden, sagt Mayer und betont: „Wir wollten hier auf keinen Fall eines dieser Neubaugebiete schaffen, die als Enklaven satellitenartig um die Dörfer herum gebaut werden.“

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