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Zur Schließung der Marienhaus-Klinik St.-.Josef in Neuerburg (TV vom 31. Januar und 1. Februar):

Die von der Marienhaus GmbH verkündete Schließung des Standortes St. Josef Neuerburg zum 30. Juni hat nicht nur die 110 Angestellten und die Bevölkerung des Neuerburger Landes geschockt, sondern auch mich als ehrenamtlichen Patientenfürsprecher (seit 2007). Zwei Dinge haben mich besonders bewegt. Erstens: Zu keiner Zeit, wenn ich bei der Krankenhausleitung nachfragte, war die Rede von katastrophaler Belegung oder von tiefen, roten Zahlen. Im Gegenteil, Neuerburg habe sich stabilisiert! Patienten haben sich froh geäußert über die persönliche Betreuung im überschaubaren Krankenhaus. Auch über die ärztliche Zuwendung war man zufrieden. Dann soll alles - quasi über Nacht - im negativen Bereich sein? Wenn das so war, warum hat man nicht frühzeitig versucht, das drohende Unheil abzuwenden? Ich kann Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, das sagen: Die Leitung der Marienhaus-Kliniken will Neuerburg abstoßen! Es gibt zum Beispiel Anfragen eines Arztes, der für eine psychosomatische Betreuung 15 bis 20 Betten anmieten wollte. Keine Antwort! Die Weaning-Station wird dem Krankenhaus Bitburg angegliedert, obwohl in Neuerburg die aufwändigen Geräte installiert sind. Merkwürdig! Zweitens: Die Art und Weise, wie die Schließung den 110 Angestellten und der Öffentlichkeit dargelegt wurde, ist rücksichtslos und gefühllos. Begründung, 30. Januar: "Leider blieb die Nachricht von der Schließung nicht unter der Decke!" Also, keiner sollte etwas unternehmen können, bis die Herren Geschäftsführer Osypka und Merschbächer das "Aus" verkündet hatten. Mir wurde auf Nachfrage in der Versammlung bedeutet, kämpfen bringe nichts, alles stände fest. So kann man mit 110 Mitarbeitern und der Bevölkerung nicht umspringen. Die Neuerburger werden sich erstens wehren und sich zum Zweiten um Alternativen bemühen, zumindest die ärztliche Notfallversorgung in unserem Raum zu erhalten. Gerhard Mittler, Neuerburg

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