Neue psychiatrische Angebote Inklusion, Integration und Intensivbetreuung

Bitburg · Warum ist das Regionale Betreuungszentrum Bitburg so wichtig für die Menschen und die Stadt? Bei der Eröffnungsfeier gab es einige Antworten darauf.

 Im Garten des RBZ versammeln sich unter anderem Wolfgang Michaely von den Barmherzigen Brüdern (zweiter von links), Franziska Müngersdorff und Bürgermeister Joachim Kandels (rechts).

Im Garten des RBZ versammeln sich unter anderem Wolfgang Michaely von den Barmherzigen Brüdern (zweiter von links), Franziska Müngersdorff und Bürgermeister Joachim Kandels (rechts).

Foto: Julia Nemesheimer

15 Menschen leben inzwischen im Regionalen Betreuungszentrum (RBZ). Die Altersspanne liegt zwischen 18 und 68 Jahren. Um sie kümmern sich 22 Mitarbeiter - rund um die Uhr, im Früh-, Spät- und Nachtdienst. Mit Fachkräften aus den Bereichen Sozialarbeit, Psychologie, Ergotherapie, Arbeitstherapie, Heilerziehungspflege und Hauswirtschaft kann intensiv auf die Bedürfnisse der Bewohner eingegangen werden. Denn diese haben vor allem eines gemein: Sie alle haben psychische Schwierigkeiten, eine reguläre Betreuung in einer Psychiatrie würde diesen Menschen nicht gerecht werden.

Bisher mussten sie weit weg behandelt werden, in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg. „Wir hätten sie damit auch aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen – und die Betreuung läge in keinster Weise mehr in unseren Händen“, sagt Oliver Hamm, der Chefarzt der Abteilung Allgemeine Psychiatrie im Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier. Mit diesem Angebot sei endlich eine regionale Möglichkeit geschaffen, diesen Menschen regional einen geeigneten Schutzraum zu schaffen, Leitplanken zu bilden und ihr Leben in bestimmte Bahnen zu lenken, ohne eine Wegsperrtradition zu bedienen, führt Hamm bei der feierlichen Eröffnung am Freitag, 30. August, weiter aus.

Auch die Leiterin des RBZ, Franziska Müngersdorff geht noch einmal auf die Wichtigkeit des Angebotes ein, das mit den vielen unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten geschaffen wird: „Wir versuchen unsere Klienten mit einer intensiven Beziehungsarbeit wieder aufzufangen und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu bieten.

Vor der Einsegnung der Kreuze und des Hauses durch Pfarrer Thomas Weber macht auch Bürgermeister Joachim Kandels noch einmal deutlich, wie wichtig das Angebot für Bitburg und die ganze Region sei. Insbesondere durch den Standort in der Mitte der Stadt erhoffe er sich mehr Akzeptanz und Anerkennung bei der Bevölkerung und eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Bewohnern.

Für die rund 50 Gäste der Einweihung gab es im Anschluss die Möglichkeit, das Haus auch von innen zu besichtigen. Bei einem kleinen Imbiss konnten neue Bekanntschaften geschlossen und mit den Mitarbeitern über ihre bisherigen Erfahrungen mit ihren Klienten und ihre Zeit in Bitburg gesprochen werden.

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