Grenze zu Luxemburg bleibt weiter dicht Innenministerium zu Grenzkontrollen: „Umwege sind in Kauf zu nehmen“

Bitburg-Prüm · Auch nach Öffnung des Grenzübergangs Bollendorf bleiben die Staus zwischen Luxemburg und Eifel lang. Während viele den Sinn der Kontrollen bezweifeln, verteidigt das Innenministerium die Beschränkungen weiterhin.

 Pendler brauchen derzeit viel Geduld auf dem Weg nach Hause.

Pendler brauchen derzeit viel Geduld auf dem Weg nach Hause.

Foto: TV/Christian Altmayer

Es ist 16 Uhr, Rush Hour. Stoßstange an Stoßstange drängen sich die Autos auf der Grenzbrücke in Echternach. Bis weit hinter den Kreisel auf luxemburgischer Seite reicht die Karawane. Am Kopf der Wagenschlange schwenkt ein Bundespolizist mit Mundschutz die Kelle. Ein junger Mann kramt im Handschuhfach nach seinem Pendlerschein. Wertvolle Sekunden verstreichen, Geduldsfäden werden auf die Zerreißprobe gestellt. Durch die Frontscheibe des nächsten Autos sieht man einen älteren Herrn den Kopf schütteln und dann auf dem Lenkrad betten. „Wenn alle Leute ihre Unterlagen sofort griffbereit hätten, wären die Wartezeiten kürzer“, meint ein Polizist. Derzeit steht man hier nach seinen Schätzungen rund eine halbe Stunde im Stau.