Ins Marienhaus kehrt Leben zurück

Das Marienhaus in Daleiden hat einen neuen Eigentümer. Der Arzt und Altenheimbetreiber Alfred Hamacher übernimmt das geschichtsträchtige Gebäude. Es soll als Seniorenwohnheim weitergeführt werden.

 Soll wie im bisherigen Sinne wieder für die Betreuung von Senioren genutzt werden: Das Marienhaus in Daleiden. TV-Foto: Christian Brunker

Soll wie im bisherigen Sinne wieder für die Betreuung von Senioren genutzt werden: Das Marienhaus in Daleiden. TV-Foto: Christian Brunker

Daleiden. Gute Nachrichten gibt es vom ehemaligen Altenerholungsheim in Daleiden. Nachdem die Dominikanerinnen sich 2008 vom Marienhaus verabschiedet hatten (der TV berichtete), stand das Haus etwa ein Jahr leer. Doch seit Anfang November gibt es einen neuen Eigentümer: Alfred Hamacher, Arzt für Allgemeinmedizin und Angiologie (Gefäßleiden) aus Bedburg (Rhein-Erft-Kreis). Dieser ist auch Eigentümer und Geschäftsführer der Erftflora in Bedburg, eines Seniorenpflegeheims mit 116 Plätzen.

Herbert Klasen, ehemaliges Ratsmitglied der Ortsgemeinde, stellte den Kontakt zu dem promovierten Mediziner her. Eine glückliche Fügung für Daleiden. "Ich bin sehr erfreut darüber, dass das Haus auch in Zukunft im Sinne der bisherigen Nutzung der Altenerholung und als Altenwohn-Pflegeheim genutzt wird und nach dem Leerstand wieder Leben in das Marienhaus zurückkehrt", sagt Walter Reichert, Ortsbürgermeister von Daleiden. Dadurch werde die ganze Gemeinde aufgewertet.

Die Geschichte des Gebäude-Ensembles reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Damals wurde durch den Grafen von Vianden das Vogthaus und das Ludeshaus (Leutehaus) auf dem Gelände des heutigen Marienhauses errichtet. Nach mehrfachem Eigentümerwechsel erwarben 1910 die Arenberger Dominikanerinnen das Haus. Lange Jahre diente das mittlerweile als "Doktorhaus" bezeichnete Gebäude als Krankenhaus und Altenheim. 1979 wurde es in ein Altenerholungsheim umgewandelt.

Senioren sollen sich auch zukünftig wieder dort wohlfühlen. Der neue Eigentümer, Alfred Hamacher, hofft, "ein würdiger Nachfolger" zu sein. Der bisherige positive Zeitgeist solle auch zukünftig erhalten und aufgewertet werden. Er beabsichtigt, die Seniorenbetreuung fortzuführen. Das komplette Klosterareal soll als Seniorenwohnanlage mit Parklandschaft sukzessive ausgebaut werden. In der ersten Stufe sollen Seniorenwohnungen entstehen. Außerdem wird an ein weiteres Pflegemodell im Sinne von betreutem Wohnen gedacht.

Aufgrund der laufenden Planungen kann er derzeit noch keine Angaben über das Ausmaß des Umbaus machen. "Ein mögliches neu zu errichtendes Seniorenpflegeheim für etwa 80 Bewohner würde etwa 60 Arbeitsplätze schaffen. Dies würde ein Investitionsvolumen von etwa sieben bis acht Millionen Euro bedeuten", antwortet er auf TV-Anfrage.

Ausdrücklich erwähnen möchte er, dass die bestehende geweihte Kapelle auch weiterhin von den Bürgern kirchlich genutzt werden kann.

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