Internationale Anerkennung für Vennbahnweg

St Vith · Der Bahntrassenradweg Vennbahn ist in Portugal mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. Die European Greenways Awards werden seit 2003 von der European Greenways Association, einer Organisation zur Förderung der Grünen Wege mit Sitz in Spanien, verliehen.

 Tolle Aussicht: Das Viadukt der Vennbahn bei Reichenstein. Foto: EWIV Eifel-Ardennen Marketing

Tolle Aussicht: Das Viadukt der Vennbahn bei Reichenstein. Foto: EWIV Eifel-Ardennen Marketing

St. Vith. Die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) hat sich erstmals um den European Greenways Award beworben - und das mit Erfolg. Die nun verliehene internationale Auszeichnung ist eine Bestätigung der von der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewünschten Zielsetzung, Ostbelgien als Wander- und Fahrradregion zu positionieren, so Tourismusministerin Isabelle Weykmans. Sie gehörte zu den ersten Gratulanten und dankte dabei nochmals allen, die an der Realisierung und auch an der Vermarktung dieses wichtigen wirtschaftlichen Projektes teilgenommen haben. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen eines Festakts im portugiesischen Ort Viseu, etwa 130 Kilometer südöstlich der Stadt Porto. Für die Tourismusagentur Ostbelgien, die von der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den verschiedenen Partnern aus der Grenzregion mit der Vermarktung der touristischen Infrastruktur beauftragt wurde, nahmen die Direktorin Sandra De Taeye und der Produktverantwortliche Dany Heck den Preis entgegen. Beide freuten sich sehr, dass das Vennbahn-Projekt diese Auszeichnung erhielt.Als Gesamtkonzept geplant

"Die Vennbahn wurde von Beginn an als touristisches Gesamtkonzept geplant und vermarktet und gilt somit als Vorzeigebeispiel. Wir sind besonders stolz auf diese europäische Auszeichnung, die nicht nur als Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit zu werten ist, sondern mit Sicherheit auch den Bekanntheitsgrad der Vennbahn in europäischen Kreisen stärken wird", sagte Sandra De Taeye nach der Preisverleihung. Für sie geht aus dem europäischen Erfahrungsaustausch hervor, "dass der touristische Mehrwert der Grünen Wege als touristisches Produkt oftmals nicht deutlich erkannt wird". Mit der Vennbahn wurden neue Wege beschritten. Dies wurde auch in der Ansprache des Präsidenten der Europäischen Vereinigung der Grünen Wege, Gilbert Perrin, hervorgehoben. In der Begründung der Jury hieß es, dass die Vennbahn ein Vorbild sei für die Einbindung der Grünen Wege in das touristische Angebot der Region. Besonders erwähnt wurden unter anderem die Entwicklung des E-Bike-Netzes sowie die Organisation und Vermarktung von Pauschalangeboten. redExtra

Der im Juli eröffnete Radweg Vennbahn ist mit 125 Kilometern einer der längsten Bahn-trassenradwege Europas. Er verbindet an der Grenze zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg drei Regionen und drei Länder und wurde als europäisches Kooperationsprojekt realisiert. Der Weg zwischen Aachen und Luxemburg erfreut sich großer Beliebtheit: Ob in Raeren, Lammersdorf, Kalterherberg, Weismes, St. Vith oder Burg Reuland, überall wurden viel mehr Fahrradgäste als in den Vorjahren gezählt. An manchen Tagen prägten die Fahrradfahrer das Stadtbild, berichteten Anwohner und Gaststättenbetreiber. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Effekt für die Region ist so bereits kurz nach der offiziellen Inbetriebnahme spürbar. Der Preis in der Kategorie "Touristisches Produkt" ist ein Sonderpreis im Rahmen der European Greenways Awards und wird an nur einen Gewinner verliehen. Die Organisation will damit besonders gelungene touristische Produkte in Verbindung mit Grünen Wegen hervorheben. Ziel ist es, die Entwicklung und Vermarktung von qualitativ hochwertigen, integrierten touristischen Produkten in diesem Bereich zu fördern und die Sichtbarkeit dieser Initiativen zu erhöhen. Neben diesem Preis wurden Auszeichnungen in den Kategorien "Exzellenz" und "Vorbildliche Initiativen" vergeben. red aevv-egwa.org

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