Irrel ohne Gegenverkehr

Irrel - ein Ort, der wächst. Ein Ort, der auch Menschen aus umliegenden Ortschaften zum Einkaufen anzieht. Doch dieser Erfolg hat auch eine Schattenseite: der Verkehr nimmt immer stärker zu. Die provisorische Einbahnstraßen-Regelung durch den Ortskern wird ausgeweitet und wahrscheinlich als Dauerlösung installiert.

Irrel. Als Schilderwald ist Deutschland bekannt. In Irrel (Eifelkreis Bitburg-Prüm) gibt es seit einigen Monaten sogar noch ein paar Verkehrszeichen mehr als sonst. Der Grund: Drei Straßen im Dorf - Haupt-, Prümzurlayer und Ewerhartstraße - sind in provisorische Einbahnstraßen umgewandelt worden. Und das bedarf zusätzlicher Schilder. Begonnen hatte alles im Frühjahr 2007, als die Niederweiser Straße und die Brücke über die Europastraße wegen Bauarbeiten voll gesperrt wurden. Diese Sperrungen sind mittlerweile längst aufgehoben, die Einbahnstraßen-Regelung gilt immer noch. Testweise wollte man den Verkehr bis Ende des Jahres 2007 durch die drei Straßen weiter ohne sogenannten Begegnungsverkehr fließen lassen. Ziel war es, die stark befahrene Irreler Hauptstraße zu entlasten. "Bis zu 440 Autos in der Stunde, die durch die Hauptstraße fahren, das ist einfach zu viel", sagt Heinz Haas, Ortsbürgermeister von Irrel. Die Last des Verkehrs sollte seiner Einschätzung nach auf mehrere Schultern verteilt werden. Beispielsweise auf die Ewerhartstraße, die bislang vom reinen Durchgangsverkehr kaum etwas mitbekam."Wir müssen die Testphase allerdings etwas verlängern", erklärt Haas. Die Sanierung der Brücke über die Europastraße hatte länger gedauert und sich bis in den Herbst gezogen, so dass viele den Ort umfahren haben und der Verkehr in den provisorischen Einbahnstraßen nicht dem Normalzustand entsprach. Im Januar soll es noch eine Verkehrszählung in den betroffenen Straßen geben. Dann fällt die Entscheidung.Haas: "Wir müssen den Verkehr beherrschen"

"Wir profitieren alle davon, dass so viele Menschen nach Irrel zum Einkaufen kommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern in der Eifel sind wir nicht am Ausbluten", betont der Ortsbürgermeister. Doch Irrel müsse sich in Zukunft anders präsentieren. Haas: "Wir müssen den Verkehr beherrschen - nicht umgekehrt." Daher sieht er keine andere Möglichkeit, als den Verkehr durch Einbahnstraßen durch den Ort fließen zu lassen. Voraussichtlich wird es in einer der ersten Gemeinderatssitzungen des neuen Jahres einen Beschluss geben, wie es mit dem Verkehr in Irrel weitergehen wird. Alles deutet zurzeit darauf hin, dass die provisorischen Einbahnstraßen-Schilder durch feste ersetzt werden.

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