Irrel will mit Infrastruktur punkten

Irrel · Neben Matzen und Burbach ist Irrel der dritte Ort, der beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" in der Hauptklasse teilnimmt. Trotz 1400 Einwohnern sei Irrel ein Dorf geblieben, sagt Ortsbürgermeister Heinz Haas.

 Trotz eines Kirchturms in der Ortsmitte hat sich Irrel nach Einschätzung des Ortsbürgermeisters Heinz Haas vom Kirchturmdenken längst verabschiedet. TV-Foto: Uwe Hentschel

Trotz eines Kirchturms in der Ortsmitte hat sich Irrel nach Einschätzung des Ortsbürgermeisters Heinz Haas vom Kirchturmdenken längst verabschiedet. TV-Foto: Uwe Hentschel

Irrel. Die Wettbewerbs-Kommission kommt am 23. Mai. Ortsbürgermeister Heinz Haas und seinen Mitstreitern bleiben dann knappe drei Stunden, um die Mitglieder der Jury zu überzeugen. Viel Zeit für Schnickschnack bleibe da nicht übrig, sagt Haas, da neben der Präsentation im Gemeindehaus auch eine Besichtigung des Dorfs geplant sei. Und da die Gemeinde mit ihren gut 1400 Einwohnern deutlich größer ist als die Konkurrenten Matzen und Burbach, muss dieser Rundgang entsprechend gestrafft werden.
"Zu unseren Stärken zählt aber nicht unbedingt die Einwohnerzahl, sondern dass wir trotz dieser Größe ein Dorf geblieben sind", sagt Haas und verweist auf die gute Infrastruktur, zu der zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte gehören, aber auch Ärzte, Apotheken, die Schule und der Kindergarten. Auf der anderen Seite gebe es derzeit 13 örtliche Vereine, von denen allein der Sportverein 500 Mitglieder habe. Diese stammen allerdings zum Teil auch aus den umliegenden Ortschaften - für den Ortsbürgermeister ein deutliches Indiz dafür, dass sich seine Gemeinde vom Kirchturmdenken längst verabschiedet hat.
Und wer sich für noch weiter entfernt liegende Kirchtürme interessiert, der kann einen der rund 100 Busse nutzen, die nach Auskunft des Gemeindechefs täglich am neuen Busbahnhof ankommen und abfahren. Zu den großen Herausforderungen der Gemeinde zählt neben der Vermarktung des Neubaugebiets die innerörtliche Entwicklung. Und hier vor allem der Ausbau des Einbahnstraßenrings. Ein weiterer "Herzenswunsch" wäre für Haas eine Einrichtung für betreutes Wohnen. Das sei eines der wenigen Dinge, die derzeit in Irrel noch fehlten, erklärt er. Zunächst aber ist Irrel gespannt auf die Einschätzung der Jury, von der Haas natürlich nicht nur Lob, sondern auch konstruktiv-kritische Anmerkungen erwartet.

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